"Keiner weiß, was hier passiert ist": Furioses Ende lässt SVE verzweifeln

Die SV Elversberg hat wieder Lehrgeld nach einer Führung gezahlt, dieses Mal sogar auf ganz bittere Art und Weise. Knapp 15 Minuten wurden am vergangenen Samstag an der Kaiserlinde nachgespielt - und Hansa Rostock kam zu zwei Treffern, die der SVE den Sieg entrissen. "Selber Schuld" hieß es nach Abpfiff.

"Das schmerzt einfach nur"

Es war nicht ganz ersichtlich, weshalb Schiedsrichter Dr. Robert Kampka fast 15 Minuten Nachspielzeit zwischen der SV Elversberg und dem F.C. Hansa Rostock ansetzte. Fakt ist jedoch, dass sich die Saarländer in dieser Zeit noch den Sieg entreißen ließen. Hansa-Neuzugang Juan José Perea (90.+11/90.+14) traf doppelt, sodass die Elversberger trotz erneuter Führung ohne Sieg - und dieses Mal sogar ohne Punktgewinn - nach Hause gingen. "Dementsprechend sind wir enttäuscht", hielt Cheftrainer Horst Steffen nach Spielschluss fest. Abwehrspieler Lukas Pinckert fasste es noch kürzer zusammen: "Das schmerzt einfach nur."

Eigentlich sah die SVE lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Carlo Sickinger brachte den Aufsteiger in Führung (55.), woraufhin Elversberger die große Chance auf den ersten Zweitliga-Dreier der Vereinsgeschichte dem Silbertablett serviert bekamen - doch Jannik Rochelt brachte einen Elfmeter in der zweiten Minute der Nachspielzeit nicht im Rostocker Kasten unter. Was danach geschah, war kaum in Worte zu fassen. "Niemand weiß so richtig, was hier gerade passiert ist. Ich hatte noch nie so ein Spiel", erklärte Mittelfeldspieler Paul Stock im Vereins-TV. "Jetzt zu sagen 'Hätte, hätte' und über die Länge der Nachspielzeit zu reden, macht keinen Sinn. Wir sind selbst Schuld."

Steffen wird den Fußball weiter lieben

Unter dem Strich bleibt der SVE das Lehrgeld. In der Vorwoche gab Elversberg bereits eine 2:0-Führung in Hannover aus der Hand, sicherte sich aber beim 2:2-Remis wenigstens einen Punkt. Nun müssen sich die Saarländer erneut schütteln, wohl noch mehr als vorher. "Letztendlich bleibt die Leistung zu bewerten. Und die war über weite Strecken gut", hielt Steffen schlussendlich fest. Und im Vereins-TV schob er nach: "Ich liebe den Fußball weiterhin. Wir haben nur zu lange spielen dürfen."

Davon wird sich die SVE nun schnellstmöglich erholen wollen, denn weiter geht es im DFB-Pokal (Samstag, 18 Uhr). Diese Partie gab es bereits vor zwei Jahren, als die Elversberger den Bundesligisten als damaliger Viertligist ins Elfmeterschießen zwangen - in dem die SVE dann knapp unterlag.

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