Kleindienst als Vier-Tore-Mann: "Kann man nicht in Worte fassen"

Im Duell mit dem 1. FC Nürnberg hat der 1. FC Heidenheim das bittere 3:3-Remis aus der Vorwoche abgeschüttelt und seine Ambitionen mit einem 5:0-Sieg untermauert. Stolz war Cheftrainer Frank Schmidt gerade deshalb, weil seine Mannschaft nach einer doppelten Führung in Überzahl nicht verwalten wollte, sondern weiter nach vorne gespielt hat. Ein Viererpack für Tim Kleindienst sprang dabei heraus.

"Wäre kacke, wenn wir fünf kassieren"

Drei Tore schossen die Heidenheimer gegen den Hamburger SV und verpassten dann den vierten Treffer, was sich später rächte - die Elbestädter schlugen zurück und holten sich einen Punkt an der Brenz. So etwas sollte sich gegen Nürnberg nicht wiederholen. "Ich bin mega stolz auf die Mannschaft", gab Frank Schmidt daher nach Abpfiff zu Buche. Seine Mannschaft fegte die Franken mit fünf Toren vom Feld. "Gerade nach dem 3:3 gegen Hamburg, welches auch nicht ganz einfach zu verarbeiten war. Wenn man überlegt, was letzte Woche hier los war. Ich denke, wir haben die Mannschaft gut aufgerichtet."

Allein vier Treffer gingen auf das Konto von Tim Kleindienst, der sich damit an die Spitze der Zweitliga-Torjägerliste schoss. "Ich habe schon viele Doppelpacks gemacht, tatsächlich noch nie einen Hattrick und das es dann heute vier Tore werden, das kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen", zeigte sich der 27-Jährige damit sehr zufrieden. Was auch sonst? "Natürlich ist es etwas Besonderes, aber wir spielen hier um drei Punkte. Wenn ich vier Tore schieße, wir aber fünf kassieren, dann wäre es kacke gewesen", gab Kleindienst anschließend doch noch zu Bedenken.

Heidenheim hat Leistung "veredelt"

Nürnberg hatte auf den Heidenheimer Ansturm jedoch keine Antwort, dazu konnten die Brenzstädter nach knapp 30 Minuten sogar in Überzahl agieren - zuvor war Jan-Niklas Beste rüde gefoult worden. Doch das macht es nicht immer leichter, fand Schmidt. "Dann kam die rote Karte noch dazu, die es nicht zwingend einfacher für uns machen muss. Deswegen war ich dann schon auch froh, dass wir das 3:0 nachgelegt haben", erklärte der 49-jährige Fußballlehrer - und erinnerte damit noch einmal an die Vorwoche, als die Heidenheimer nicht den Deckel drauf machten.

Auch Florian Pick, der vielleicht gegen den Hamburger SV die größte Chance zur Vorentscheidung gehabt hatte, war zufrieden: "Wir haben das veredelt, was wir letzte Woche nicht geschafft haben." Und so konnte auch Frank Schmidt beruhigt sagen, "dass es einfach ist mit einem Mann mehr, aber wenn man die Daten heute wieder anschaut, dann sind wir heute 60 Sprints über dem Durchschnitt. Das zeigt dann auch, dass wir gelernt haben aus letzter Woche, als wir die 3:0 Führung nicht nutzen konnten". Für die Heidenheimer war es im Übrigen der achte Saisonsieg im eigenen Stadion, hinzu kommen noch drei Unentschieden - an der Brenz bleibt der FCH ungeschlagen. In der kommenden Woche geht es aber erst einmal in Bielefeld weiter (Sonntag, 13:30 Uhr), dann kommt Darmstadt nach Heidenheim.

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