Köln: Massive Millionen-Kürzungen im Abstiegsfall

Mit dem siebten Erstliga-Abstieg vor Augen hat der 1. FC Köln seine finanziellen Planungen für den Fall des Sturzes ins Unterhaus offenbar abgeschlossen. Medienberichten zufolge unterziehen sich die Rheinländer in mehreren Bereichen einer bemerkenswerten Schrumpfkur.

Profi-Etat fast um die Hälfte zusammengestrichen

In Kölns zweigleisigen Vorbereitungen für die kommende Saison weist der Entwurf für die 2. Liga einem Bericht der Fachillustrierten Sport-Bild massive Einsparungen im Vergleich zum Bundesliga-Plan. Demnach kalkulieren die "Geißböcke“ für den Abstiegsfall nur noch mit 110 Millionen Euro Umsatz und lediglich noch 25 Millionen Euro Personalkosten für den Spielerkader. Mit dem von Geschäftsführer Christian Keller veranschlagten Aufwand für die Profis wäre der FC zumindest in der laufenden Spielzeit auf Augenhöhe mit Liga-Krösus Hamburger SV.

Wie für alle Absteiger aus dem Oberhaus wäre der Sturz in die Zweitklassigkeit auch für Köln mit schmerzhaften Einbußen im Einnahmebereich verbunden. Denn abgesehen von erheblich weniger TV-Erlösen fließen auch weniger Gelder von Sponsoren und durch den Verkauf von Eintrittskarten in die Vereinskasse.

Entsprechend würde sich der geschätzte Umsatzrückgang auf etwas mehr als 25 Prozent (150 Millionen Euro in der Bundesliga) belaufen. Die Spielerkosten würden sich sogar fast halbieren (45 Millionen in Liga eins).

Asse mit Ausstiegsklauseln

Köln muss sich fünf Jahre nach seinem bislang letzten Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse erneut mit dem Szenario eines erneuten Abstiegs vertraut machen. Neun Runden vor Saisonschluss hat der erste Bundesliga-Meister auf dem Relegationsrang schon sieben Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Der Vorsprung der Kölner auf den ersten direkten Abstiegsrang hingegen beträgt nur zwei Zähler.

Teilweise reduzieren sich die Spielergehälter in Verträgen mit Zweitliga-Gültigkeit automatisch. Topspieler wie Torhüter Marvin Schwäbe oder Abwehrspieler Jeff Chabot sollen im Abstiegsfall Ausstiegsklauseln mit einer festgeschriebenen Ablöse von vier Millionen Euro ziehen können. Sturm-Ass Davie Selke hat angeblich auch nur einen Vertrag für die erste Liga. Neue Spieler darf der FC bis Januar 2025 wegen einer Transfersperre nicht verpflichten.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"