"Können stolz sein": Düsseldorf rettet spät einen Punkt
In der fünften Minute der Nachspielzeit erzielte Fortuna Düsseldorf den viel umjubelten Ausgleich beim 2:2 gegen den 1. FC Köln und bleibt damit weiter ungeschlagen in dieser Saison. Spielerisch waren sie am Samstagnachmittag aber unterlegen, wie alle Beteiligten zugaben.
"Wir sind eine geile Mannschaft"
Viel Glück hatten die Gastgeber am Ende im Derby. Der Gast führte verdient mit 2:1 und stand kurz vor dem Auswärtssieg, als Jona Niemiec eine Flanke verzog und diese über Kölns Schlussmann hinweg traf. "Der Ball war eigentlich als Flanke geplant. Dass er dann so hinten reinfällt, ist natürlich Wahnsinn. Ich sah den Ball fliegen und dachte zwischendurch ‚Der könnte, der könnte …‘ und dann war er drin. Danach waren es Emotionen pur", beschrieb der Torschütze den Ausgleich auf der Vereinshomepage.
Gegen Ende zeigte die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune nochmal Moral und erarbeitete sich somit das Glück. "Meine Mannschaft hat aber alles dafür getan, nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Dafür muss ich ihr ein Kompliment machen und das nötigt mir Respekt ab", so der Chefcoach. Damit bleibt die Fortuna auch nach sechs Spielen ohne Niederlage und hat sechs Punkte mehr als die Kölner. "Das steckt in unserem Kader, wir sind einfach eine geile Mannschaft und weiter ungeschlagen. Der Weg ist überragend, wir können stolz sein auf die Mannschaft, die wir aktuell haben", erklärte Felix Klaus zur Mentalität beim Tabellenführer.
Mannschaft soll "wieder besser Fußball spielen"
Mit der eigenen Leistung war bei den Gastgebern aber keiner zufrieden. "Über 90 Minuten war es aber auch mit dem Ball kein guter Vortrag von uns. Ich war sehr unglücklich über die ersten Kontakte und das Passspiel meiner Spieler. Wir waren oft zweiter Sieger", analysierte Thioune. Zweimal war dessen Mannschaft gegen den spielstarken Bundesliga-Absteiger in Rückstand geraten. Die Kölner zwangen Düsseldorf häufig eher zum reagieren.
"Wir haben uns vorgenommen, anders anzulaufen, haben Köln aber einige Lücken gelassen. Da war es glücklich, dass es beim 1:2 geblieben ist und wir konnten uns auch auf Florian Kastenmeier verlassen", hob Klaus den starken Torhüter hervor. Verlassen konnte die Fortuna sich hingegen erneut auf die eigene Effizienz. Eine Stärke der gesamten Saison bisher. Im nächsten Spiel möchte Thioune seine Mannschaft dennoch "wieder besser Fußball spielen" sehen. Dann geht es am Freitag auswärts gegen die SpVgg Greuther Fürth.