Kommentar: Ordentlicher Auftakt für „neuen“ VfR Aalen

Es bleibt dabei, in seiner noch jungen Zweitligahistorie spielte der VfR Aalen zum Saisonauftakt stets auswärts. Und auch in seinem dritten Auswärtsspiel zum Saisonauftakt verlieren die Ostwürttemberger nicht (2012 gab es einen 4:1-Sieg in Duisburg und die Spitzenreiterposition als Belohnung und 2013 ein 0:0 in Sandhausen). Dabei waren die Vorzeichen alles andere als optimal für Aalen. Wichtige Spieler wie Sascha Traut, Daniel Buballa, Enrico Valentini, Benjamin Hübner oder Joel Pohjanpalo verließen den Verein, dazu fällt der „Torminator“ Robert Lechleiter die komplette Vorrunde wegen eines Kreuzbandrisses aus. Zum ersten Mal seit Jahren musste ein komplett neues Team geformt werden. Eine neue Situation auch für Trainer Stefan Ruthenbeck. Der Gegner zum Auftakt war kein geringerer als RasenBallsport Leipzig, die nicht, wie es bei Aufsteigern üblich ist, nur den Klassenerhalt als Saisonziel haben, sondern wohl zu den Mitfavoriten auf den Bundesliga-Aufstieg gezählt werden dürfen. Als krasser Außenseiter und mit vielen Fragezeichen gingen die Schwarz-Weißen in das Spiel in der sächsischen Metropole.

Aalen-Fans boykottierten Spiel

Das Endergebnis ist vollkommen zufriedenstellend. Zwar war der Punktgewinn glücklich für den VfR, doch dies spielt am Ende der Saison bekanntlich keine Rolle mehr. Der erste Punkt für die erneute Mission Klassenerhalt ist eingefahren und das bei einer sehr starken Mannschaft, die jederzeit noch auf dem Transfermarkt nachlegen und die Mannschaft weiter verstärken kann. Für den VfR könnte es auch Glück gewesen sein, gleich zum Auftakt in Leipzig gespielt zu haben. Zudem musste die VfR-Mannschaft auf die Unterstützung seiner Fans fast komplett verzichten. Denn bis auf einige wenige Auswärtsfahrer wurde das Spiel in Leipzig boykottiert. Die Ultragruppierung „CrewEleven“ hat, anstatt zum Spiel nach Leipzig zu fahren, ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt, weil mit dem Aufstieg des Leipziger Vereins für viele Fußballfans die dunkelrote Linie überschritten sei, wie man lesen konnte. Die ersten Erkenntnisse sind nun gewonnen. Stefan Ruthenbeck weis nun, dass die Mannschaft defensiv gut steht und offensiv noch eine Schippe drauflegen muss. Sollte dies schon gegen den FC St. Pauli gelingen, steht dem ersten Saisonsieg nichts im Wege und mit vier Punkten stünde der VfR mehr als gut da. Deshalb: Ein gelungener Saisonauftakt für den VfR Aalen und definitiv ein Big Point.

 

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