KSC landet endgültig im Keller: "Ein ganz, ganz klares Problem"

0:3 gegen Paderborn! Der Karlsruher SC ist zum ersten Mal in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Christian Eichner befeuerte, dass die Badener vor dem zweiten Gegentreffer zwingend zum Ausgleich kommen mussten - dies aber nicht schafften. Der Cheftrainer ist als Psychologe gefordert.

"Da gibt es keine zwei Meinungen"

Am Ende waren sich beide Cheftrainer einig: der KSC hatte völlig zurecht die höchste Niederlage der bisherigen Saison kassiert, weil der SC Paderborn 07 einen insgesamt souveränen 3:0-Sieg im Wildparkstadion erzielte. Zum ersten Mal stehen die Karlsruher nach einem Spieltag nun auf dem Abstiegs-Relegationsplatz. "Es gab vier, fünf Minuten, mit denen wir am Anfang noch einverstanden sein konnten. Danach hat der Gegner das Spiel komplett in die Hand genommen", fasste Christian Eichner in der Pressekonferenz nach der Partie zusammen.

Die Ostwestfalen münzten ihre Überlegenheit zwar nur selten in Torchancen um, doch letztendlich wurde es auf dem Papier eindeutig. Zwischen dem ersten Gegentor (17.) und dem zweiten SCP-Treffer (71.) hätte der KSC ausgleichen müssen - fand Eichner. "Zur Pause muss es zwingend 1:1 stehen", ordnete der 40-Jährige den Spielverlauf ein, in dem sich seine Mannschaft versuchte, zurückzukämpfen. "Auch bis zum 0:2 muss es zwingend 1:1 stehen. Da gibt es keine zwei Meinungen, aber das haben wir nicht geschafft." So war die sechste Niederlage im zwölften Spiel schnell besiegelt.

Anspannung im KSC-Umfeld spürbar

Ein Punkt steht der KSC nun hinter den Konkurrenten auf dem rettenden Ufer, während der Abstand zum direkten Abstiegsplatz immerhin fünf Zähler beträgt. Doch die Karlsruher wandeln auf einem gefährlichen Pfad. "Es ist ein ganz, ganz klares Problem und eine Herausforderung für uns zugeich, dass wir uns mit dem Ball, statt ihn ganz einfach zu klären, das Leben selber schwer machen und es fußballerisch lösen wollen", suchte Eichner nach den Ursprüngen für die Misere. In Situationen, in denen der KSC die falschen Entscheidungen treffe, "schnappt der Gegner dann eiskalt zu".

Die Anspannung bei den Badenern ist spürbar. "Das müssen wir momentan akzeptieren, da brauchen wir gar nicht groß drumherum reden", fand auch der Coach. Seine Mannschaft habe über 90 Minuten "alles versucht", aber in der aktuellen Lage "Kommen ein paar psychologische Momente zusammen". Eichner ist nicht nur als Cheftrainer, sondern auch als Psychologe gefordert. Denn: "Der gegnerische Torwart hat nicht allzu oft die Handschuhe benutzen müssen." Daher habe der KSC noch viel Arbeit vor sich, was angesichts des Abstiegs-Relegationsplatzes umso deutlicher wird. Ob Sebastian Jung (Schlag) und Jerome Gondorf (Fieber) schon in Berlin wieder für Stabilität sorgen können? Am kommenden Samstagabend (20:30 Uhr) wird Karlsruhe das Top-Spiel gegen Hertha BSC bestreiten.

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