KSC rutscht ab: "Können uns gute Leistung sonst wohin schieben“

Christian Eichner war restlos bedient. Die 1:2-Pleite seines Karlsruher SC bei Spitzenreiter FC St. Pauli nach verspielter Führung war nach Ansicht des Coaches überflüssig wie ein Kropf – und hat die Badener für die Teams auf den Abstiegsplätzen in unmittelbare Schlagdistanz gebracht.

"Zu läppisch für Sieg“

Eichners Ärger bezog sich auf das Verhalten seiner Abwehr zu Beginn der Schlussphase beim Ausgleich der Gastgeber als Einleitung der entscheidenden Wende: "Wir verlieren, weil wir bei drei gegen eins nicht vernünftig verteidigen. Da waren wir zu läppisch, um einen Sieg einfahren zu können“, schrieb der 41-Jährige seinen Spielern ins Stammbuch.

Die generell zufriedenstellende Vorstellung seines Teams beim Kiez-Klub taugte Eichner nicht als Trost. "Unsere gute Leistung können wir uns sonst wohin schieben“, schimpfte der ansonsten so eloquente Ex-Profi derb.

Sein Unmut über das Ende der vorherigen Serie mit sieben Punkten aus drei Spielen ohne Niederlage war nachvollziehbar: Statt in der oberen Tabellenhälfte um den Anschluss zur Spitzengruppe spielen zu können, muss der KSC im letzten Tabellendrittel mit bangen Blicken nach unten blicken. Schalke 04 hat auf dem Abstiegsrelegationsplatz nur noch zwei Punkte Rückstand.

"Für ruhige Fahrwasser zu wenig Punkte“

Nach der Pausenführung durch St. Paulis ehemaligen Leihspieler Igor Matanovic (43.) durften sich die Süddeutschen am Millerntor auf einem guten Weg wähnen. Dann ermöglichte die KSC-Defensive dem Tabellenführer noch die Wende. "65, 70 Minuten“, meinte Eichner, "lief es für uns wie gemalt. Aber dann muss man auch mal mit zehn Mann und jeder Faser des eigenen Körpers verteidigen.“

Am Sonntag gegen den SC Paderborn ist nicht nur Wiedergutmachung angesagt. Eichner machte aus der misslichen Lage der Badener kein Hehl: "Wir haben drei, vier Punkte zu wenig, um in ruhigen Fahrwassern zu sein.“

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