KSC rutscht erneut aus: "Es fehlt nicht viel, aber es fehlt etwas"

Auf schwierigen Platzverhältnissen in Hannover kassierte der Karlsruher SC die dritte Niederlage in Folge. Cheftrainer Christian Eichner sah ein Musterbeispiel dafür, was den Badenern in den engen Duellen der Saison bislang fehlt - die Abgeklärtheit. In Unterzahl kamen die Karlsruher jedoch nicht mehr heran.

"Waren sehr wach, sehr bereit"

Zwei Spielminuten waren in der Partie zwischen Hannover und Karlsruhe vergangen, da geriet auch KSC-Trainer Christian Eichner ins Schwanken. Selbst die Coaching-Zone sei "sehr schmierig" gewesen, attestierte der 39-Jährige nach Abpfiff, auch beide Mannschaften hätten "große Probleme auf diesem Platz gehabt". So reichte am Ende des Tages eine Aktion der Gastgeber aus, um die Punkte in Hannover zu behalten - und der KSC muss mit leeren Händen nach Hause erfahren. Die Niederlagen-Serie wächst auf drei Partien an.

Dazu hätte es nicht kommen müssen, fand Eichner. "Im ersten Block fand ich uns richtig, richtig gut im Spiel. Wir waren sehr wach, sehr bereit für dieses Spiel", analysierte der Cheftrainer den Spielverlauf. Zwar seien "ein paar Situationenen ein bisschen verpufft", auch aufgrund der Platzbedingungen, aber: "Dann muss es auswärts auch mal reichen, um in Führung zu gehen und den Spielverlauf in deine Kabine zu bringen." Im zweiten Abschnitt wäre Hannover zum Siel mit dem Ball gezwungen gewesen, wäre der KSC-Plan aufgegangen. Doch es kam genau umgekehrt.

"Gezeigt, woran wir arbeiten müssen"

Den späteren Siegtreffer markierte Hendrik Weydandt in der 56. Spielminute - nur sechs Zeigerumdrehungen später ging dann KSC-Kapitän Jerome Gondorf mit zweiten gelben Karte vom Platz. "Der Gegner nutzt eine dieser Aktionen aus ihrer Wachheit und klaut uns den Ball. Mit der Gelb-Roten-Karte wurde es noch schwerer", hielt Eichner fest. In einem "klassischen Spiel" in Unterzahl blieb der KSC bis zum Schluss jedoch dran, um noch etwas Zählbares mitzunehmen - und wäre kurz vor Schluss beinahe noch belohnt worden. Doch: "In Summe geht der Sieg in Ordnung", so Eichner.

Die Karlsruher sammeln somit weiterhin Höhen und Tiefen in der Spielzeit, sodass das Tabellenmittelfeld als logische Konsequenz für die Badener folgt. In den kommenden Wochen will sich Eichner mit seiner Mannschaft um Konstanz bemühen. "Der heutige Tag hat uns gezeigt, woran wir arbeiten müssen. Es fehlt nicht viel gegen solche Mannschaften, aber es fehlt etwas, um in die Punkte zu kommen", sah Eichner nach Niederlagen gegen die diesjährigen Top-Team aus Darmstadt (1:2) und Düsseldorf (0:2) in Hannover wieder ein Musterbeispiel. "Wir müssen schnörkelloser rund um den Sechzehner spielen und klarere Abschlüsse haben", betonte der KSC-Coach. Die nächste Chance gibt es am Samstag (13 Uhr) im Heimspiel gegen Holstein Kiel.

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