Kwansiok selbstkritisch nach SCP-Pleite: "Habe zu lange gebraucht"

Der SC Paderborn war im Gastspiel bei der SpVgg Greuther Fürth der Favorit. Doch am Ende gab es für die Ostwestfalen am Sonntagnachmittag beim 1:2 die zweite Niederlage der Saison. Dennoch ist Trainer Lukas Kwasniok, der die Niederlage auch auf seine Kappe nahm, mit der bisherigen Ausbeute zufrieden.

Anfangsphase verschlafen

Nach sieben Pflichtspielen in Serie ohne Niederlage hat es den SCP also mal wieder erwischt. Ausgerechnet der Tabellenletzte aus Fürth, bis dahin noch ohne Sieg, zwang die beste Offensive der Liga in die Knie und setzte sich mit 2:1 durch. "Wir haben heute leider in der ersten Halbzeit tendenziell verloren", sagte Coach Kwasniok nach der Partie. "Wir haben in den ersten fünf Minuten zu schnell die Positionsstruktur verlassen, haben uns in kleine Duelle ziehen lassen, hatten zu viele Ballverluste", begründete der 41-Jährige.

Schon in der Anfangsphase hatte die Kleeblätter zwei richtig gute Chancen, die beste setzte Dickson Abiama nach 20 Minuten freistehend vor dem Tor an die Latte, verpasste so die Führung. Der SCP dagegen sei mit dem Ball "relativ ziellos" unterwegs gewesen, monierte der Trainer. Abgesehen von einer Möglichkeit durch Marvin Pieringer hatte der SCP in der Offensive nichts vorzuweisen (31.). Nach 42 Minuten erzielten die Hausherren dann das "verdiente" 1:0, wie Kwasniok meinte. "Nicht ganz so wachsam", sei das Team bei einem zweiten Ball in Folge eines Standards gewesen.

Selbstkritik wegen späten Wechsel

Nach dem Seitenwechsel sah der Fußballlehrer jedoch "sehr gute 15 bis 20 Minuten. Da hätten wir das Spiel drehen können. Doch leider hat es nur zum Ausgleich gereicht". Dennis Srbeny war nach 49 Minuten zur Stelle, stellte auf 1:1. Doch Fürth schlug durch Kapitän Branimir Hrgota zurück, ging wieder in Führung (73.).

"Unterm Strich muss ich sagen, dass ich als Trainer zu lange mit dem Wechsel gebraucht habe: Mehlem ist fünf Minuten zu spät gekommen", nahm Kwasniok die Niederlage auch auf seine Kappe. In einer wilden Phase des Spiels hätte der erfahrene Mittelfeldspieler eher aufs Feld kommen müssen. "Wir gewinnen und verlieren zusammen, das habe ich der Mannschaft auch gesagt." Nach dem erneuten Rückstand wären die Beine "immer schwerer" geworden. Gegen einen leidenschaftlich verteidigenden Gegner sei es schwierig geworden. So setzte es die erste Niederlage nach fast zwei Monaten (1:2 gegen Düsseldorf am 22. Juli).

"Wir wären heute mit einem Punkt einverstanden gewesen. Aber wir gehen als Verlierer nach Hause. Das ist in Ordnung. Wir haben verloren, nicht mehr, nicht weniger." Dennoch könne die Mannschaft auf das bisher Erreichte, 19 Punkte aus neun Spielen, "stolz sein". Die Niederlage würde die "Gesamtperformace nicht schmälern". Weiter geht es am 30. September mit einem Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98.

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