Leibold trumpft bei Rückkehr auf: HSV wieder Tabellenführer

Der Hamburger SV holt sich die Tabellenführung mindestens für eine Nacht zurück! Beim 2:0-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim distanzierten die Elbstädter ihren Verfolger und revanchierten sich gleichzeitig für das Finale des vergangenen Zweitliga-Jahrs. Protagonist des Erfolges war Kapitän Tim Leibold, der von der tragischen Figur zum Helden aufstieg.

"Psychologisch wichtige Momente"

Als der Außenbahnspieler im Derby gegen St. Pauli die Nerven verlor und gegen FCSP-Stürmer Guido Burgstaller nachgetreten hat, wurde kurz darauf ein Foto vom Hamburger Kapitän an der Bande geknippst, auf dem er sich verzweifelt die Haare raufte. Es war das Symbolbild für die kurze HSV-Misere, die starke Erinnerungen an die letzten beiden Zweitliga-Jahre des Ex-Dinos erinnerte, als Aufstiege verspielt wurden. Dieses Mal präsentierte sich der HSV anders - und aus Leibold wurde beim 2:0-Sieg gegen Heidenheim wieder der gefeierte Held.

"Wir haben gezeigt, dass wir in vielen Bereichen da weitergemacht haben, wo wir in Bochum aufgehört haben", freute sich HSV-Cheftrainer Daniel Thioune über den Auftritt, den die Hamburger nach dem vorherigen Erfolg beim Revierklub hinlegten - bis dato waren die Bochumer Tabellenführer. Tim Leibold, in der Mittelfeld-Raute als linker Außenbahnspieler aufgestellt, pfefferte die Kugel zwei Mal ins Netz (15., 50.). "Psychologisch wichtige Momente", wie Thioune nach der Partie fand und wie die Akteure auf dem Platz bewiesen. Heidenheim erholte sich trotz aller Bemühungen davon nicht. Der HSV-Coach souverän: "Wir wollten die Punkte mit aller Macht im Volkspark behalten und haben das auch geschafft."

HSV muss alte Wunden nicht fürchten

Neben Leibold fand auch Routinier Aaron Hunt wieder seinen Weg in die Startelf, als offensiver Zehner strickte er das Spiel der Hamburger. "Kompliment an das ganze Team, jeder Einzelne war heute voll da", lobte der 34-Jährige seine Mannschaft, für die er seinen vierten Assist in dieser Saison beisteuerte. Obwohl der HSV auf Simon Terodde (Coronavirus), David Kinsombi (muskuläre Probleme) und Jeremy Dudziak (Schulterverletzung) verzichten musste, sah der Sieg der Elbstädter selten gefährdet aus. Darauf folgte ein weitere Lob von Hunt: "Es ist wichtig, dass wir den Ausfall von einigen Leistungsträgern heute als Team auffangen konnten."

In die gleiche Kerbe schlug Daniel Thioune nach der Partie, dazu hob der Cheftrainer noch die "erhöhte Ballqualität" und die "dominante Spielweise" hervor. Mit dem 14. Saisonsieg grüßt der HSV nun wieder von der Tabellenspitze, kann von der Konkurrenz aber sogar noch bis auf den vierten Rang wieder heruntergedrückt werden. Klar ist nur, dass sich der HSV mit seiner aktuellen Spielweise nicht vor alten Wunden fürchten muss.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"