"Leute glauben an diese Truppe": Aber VfL muss die Fehler abstellen

Den positiven Aufschwung aus den letzten Spielen vor der Winterpause und der Vorbereitung konnte der VfL Osnabrück in Karlsruhe (1:2) nicht bestätigen. Cheftrainer Uwe Koschinat sah zwar eine zufriedenstellende Leistung seiner Mannschaft, doch auf der Anzeigetafel herrschte einmal mehr gähnende Leere. Nun steht ein Heimspiel mit dem SC Paderborn 07 (Samstag, 13 Uhr) an.

Immer wieder individuelle Fehler

Uwe Koschinat ist beim VfL Osnabrück um positive Eindrücke bemüht. Der Abstand zum rettenden Ufer war am vergangenen Spieltag trotz einer Niederlage der Lilia-Weißen nicht angewachsen, beträgt aber weiterhin acht Punkte. Ergebnisse wie die Remis gegen St. Pauli (1:1) oder Hertha (0:0) wurden nicht bestätigt. "Wir wollten diesen positiven Schwung aus den letzten Spielen und der Vorbereitung in Karlsruhe sofort ummünzen. In Sachen Leistung und Spielanlage war uns das zu großen Teilen gelungen, aber wir sind nicht belohnt worden. Das tut schon weh, das kann man nicht wegdiskutieren", so der VfL-Coach nüchtern.

Das Spiel habe "überhaupt keine Basis für eine Niederlage gegeben", fand Koschinat in der Nachbetrachtung des Rückrundenauftakts. So geht der VfL aber wieder einmal leer aus. Die Erkenntnis reifte im Cheftrainer: "Wir müssen sehr, sehr hart aufarbeiten, dass wir, und das zieht sich schon durch die gesamte Saison auch vor meiner Amtszeit, dass wir auf sehr, sehr ähnliche Art und Weise mit leeren Händen darstehen oder zumindest entscheidende Punkte verlieren." Kurzum: die andauernden individuellen Fehler brechen Osnabrück stets das Genick. Beim ersten Gegentreffer in Karlsruhe schoss Tesche beispielsweise Kleinhansl ab.

"Depression war schon vorhanden"

Den neuerlichen Rückschlag habe seine Mannschaft erst einmal verdauen müssen. "Die Depression war zu Beginn der Woche schon vorhanden", gab Koschinat zu. Vieles auf dem Rasen habe sich "gut angefühlt", doch das Ergebnis blieb negativ. "Hin zu einem Spiel verändert sich das mit Sicherheit. Der Fokus wird ein anderer, aber wir wissen natürlich, dass wir in einer Drucksituation sind", blickte der VfL-Coach nun auf das anstehende Spiel gegen den SC Paderborn 07 voraus. Immerhin vor eigener Kulisse. "Dort zeigt sich die enorme Verbundenheit der Menschen mit dem VfL und auch der Hunger auf Zweitliga-Fußball. Die Leute glauben sehr an diese Truppe, dass der VfL unbeugsam sein möchte."

Welche Spieler dafür den Kopf hinhalten werden, sei bedingt durch eine Grippewelle in der Mannschaft noch offen. Gegen Paderborn würde jedoch einiges auf den eigenen Spielstil ankommen. "Der SCP nimmt permanent Personal-Rochaden vor. Das ist ein Markenzeichen meines Kollegen, dass er die Breite des Kaders maximal ausnutzt", so Koschinat. "Das macht die Spielvorbereitung gar nicht so leicht, weil der Kader unterschiedlichste Arten von Fußball zulässt. Das wird mit Sicherheit die Herausforderung sein." Obwohl die Ostwestfalen mit Florent Muslija ihren Top-Scorer abgeben mussten, rechnete Koschinat mit einem stabilen Zweitligisten, bei dem der 52-Jährige erahnen muss, "welche Art des Spiels" den VfL am Samstag erwartet.

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