Magdeburgs Schock-K.o.: "Sieg leichtfertig verschenkt"

Fassungslosigkeit war beim 1. FC Magdeburg nach dem Pokal-K.o. im Achtelfinale das vorherrschende Gefühl. Die 1:2-Pleite gegen den abgezockten Ligarivalen Fortuna Düsseldorf trotz einer 1:0-Führung bis drei Minuten vor dem Abpfiff hinterließ die Gastgeber geradezu in kollektiver Schockstarre.

Titz: "Düsseldorfs Tore lagen nicht in der Luft“

Torhüter Dominik Reimann machte nach dem geplatzten Traum vom ersten Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals seit 23 Jahren aus seiner Verärgerung kein Hehl. "Wir hatten vor der Pause nach dem 1:0 Chancen auf mehr Tore, und hätten wir das 2:0 gemacht, wäre es ein anderes Spiel geworden. Aber am Ende kann man auch zu Null spielen“, schimpfte der 26-Jährige nach Spielschluss im Vereins-TV.

Auch Trainer Christian Titz wertete das Ergebnis nach der frühen 1:0-Führung durch Baris Atik (15.) mehr als Niederlage seines Teams und weniger als Erfolg der Fortunen. "Wir hätten bei den Gegentoren konsequenter verteidigen müssen, die Düsseldorfer Tore lagen ja nicht einmal in der Luft. Wir haben den Sieg leichtfertig verschenkt“, erklärte der Coach auf der Pressekonferenz.

In der Aufzählung der Ursachen für das Pokal-Aus nach zuvor zwei Erfolgen in der Liga nacheinander kam Titz statt auf die unzureichende Chancenverwertung zumeist eher auf die Mängel in der Schlussphase zu sprechen. "Wir haben“, analysierte der 52-Jährige, "zunächst trotz vorhandener Räume versäumt, noch kontrollierter zu spielen, aber dann ist für uns wirklich ärgerlich, dass wir aus eigenem Ballbesitz heraus in Überzahl einen Konter bekommen, weil wir vor dem Ballverlust beim Pass und bei der Ballbehauptung nicht konsequent genug gewesen sind – und beim 1:2 auch nicht.“

"Wollen Serie ausbauen“

Die weitgehend ansprechende und von den Fans auch durchaus anerkannte Leistung seiner Mannschaft war für Titz auch hinsichtlich des Punktspiels am Samstag bei der SpVgg Greuther Fürth zumindest ohne Abstand noch kein Trost: "Gut wäre unser Spiel nur gewesen“, meinte der Coach, "wenn wir den Deckel drauf gemacht oder das Spiel über die Zeit gebracht hätten. So aber haben wir es uns selbst zuzuschreiben, dass wir den Platz nicht als Sieger verlassen haben.“

Aus Reimanns Worten ließ sich unterdessen für das vorletzte Spiel des Jahres, in dem der FCM sein derzeitiges Drei-Punkte-Polster auf die Gefahrenzone noch vergrößern will, durchaus schon der Drang zur Wiedergutmachung heraushören: "Wir müssen schnell regenerieren, denn in Fürth wollen wir mit den nächsten drei Punkten unsere Serie ausbauen.“

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