"Müssen uns zerreißen": Aue mit Neustart bei Jahn Regensburg

Es ist das erste Spiel für den FC Erzgebirge Aue nach der Entlassung von Aljaksej Shpileuski. Am Freitag (18.30 Uhr) müssen die noch sieglosen Sachsen beim Tabellenzweiten SSV Jahn Regensburg antreten, wollen unter der Leitung von Interimstrainer Marc Hensel endlich ein anderes, positives Gesicht zeigen. Mut macht immerhin die Bilanz gegen den Jahn.

Letzte Niederlage in Regensburg vor über elf Jahren

Es ist so etwas wie die Stunde Null im Erzgebirge. Nach der Entlassung von Acht-Spiele-Trainer Shpileuski beginnt nun - vorerst unter Interimstrainer Hensel - ein neues Kapitel bei den Sachsen. Den Auftakt macht da die Partie bei den Regensburgern. Neben dem Aus im DFB-Pokal gegen den FC Ingolstadt gab es nur drei Punkte in der Liga und vier Pleiten. Woraus also den Glauben an die Wende ziehen?

Unter anderem aus den vergangenen Partien beim Jahn, wie die Spieler der Veilchen am Mittwoch betonten. "In Regensburg haben wir auch den einen oder anderen Klassenerhalt besiegelt", so Clemens Fandrich, der meinte, man solle dies "noch einmal Revue passieren lassen" und daraus Kraft ziehen. Tatsächlich liest sich die Bilanz des FCE beim SSV ordentlich. Die letzte Niederlage gab es im März 2010, seitdem elf Punkte in fünf Partien.

"Da kommt ein richtig großer Brocken auf uns zu"

Doch dieses Jahr sind die Vorzeichen komplett unterschiedlich. Während Aue auf dem letzten Platz steht, sind die Regensburger auf Rang zwei, holten 14 Punkte! "Da kommt ein richtig großer Brocken auf uns zu", meinte Kapitän und Schlussmann Martin Männel. "Wir müssen trotzdem nach vorn schauen und wollen den Gegner besiegen. Egal wie er heißt", zeigte sich der 33-Jährige angriffslustig. Denn klar ist, dass die Mannschaft endlich ein anderes Gesicht zeigen muss. "So, wie wir uns in den letzten Spielen präsentiert haben, so darf es nicht weitergehen. Da gilt es bei den Grundtugenden anzufangen. Wir müssen auf den Platz gehen und uns zerreißen."

Fraglich allerdings, warum die Mannschaft erst am achten Spieltag damit anfangen will. Denn davon war im bisherigen Saisonverlauf kaum etwas zu sehen. Vor allem bei der jüngsten 1:4-Pleite zu Hause gegen den SC Paderborn, was zur Trainerentlassung geführt hatte. "Wir stehen mit dem Rücken an der Wand, aber wir wollen uns Schritt für Schritt da herausarbeiten", sagte Männel. Da wäre ein Sieg in Regensburg der perfekte Anfang.

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