Nach 13 Jahren: FCH-Ikone Schnatterer verlässt die Brenz

Es hatte sich bereits angedeutet, nun ist es gewiss und doch wirkt es merkwürdig: Der 1. FC Heidenheim und Marc Schnatterer gehen in der kommenden Saison getrennte Wege. Ob Schnatterer dann seine Karriere beendet, ist derzeit noch offen. Sicher ist dagegen, dass er nach seiner aktiven Laufbahn in Heidenheim wieder mit offenen Armen empfangen wird.

Gebührender Abschied geplant

449 Pflichtspiele, 122 Tore, 126 Vorlagen - die Bilanz von Marc Schnatterer beim 1. FC Heidenheim liest sich wie eine Vita, die es heutzutage eigentlich nicht mehr gibt. Nach fast 13 Jahren und zwei Aufstiegen wird der 35-Jährige in der kommenden Saison erstmals nicht mehr das Trikot der Brenzstädter tragen. "Wir haben uns das keinesfalls leicht gemacht und sind im Laufe dieser Saison diesbezüglich deshalb immer wieder im persönlichen Austausch miteinander gewesen", erklärte FCH-Vorstandsvorsitzender Holger Sanwald bezüglich der Entscheidung, dass Schnatterers auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Ein finales Gespräch gab es während der Länderspielpause.

Die Tragweite dieser Entscheidung rund um einen verdienten Spieler wie Schnatterer war Sanwald bewusst. "Letztlich gehören auch solch schwere Entscheidungen zum Profifußball dazu, insbesondere wenn sich eine Mannschaft, wie unsere derzeit, im stetigen personellen Umbruch befindet", begründete er - und ließ Tür un Tor für Schnatterer offen für den Zeitpunkt, wann "auch immer 'Schnatti' seine Spielerkarriere beenden wird". Unabhängig vom Zeitpunkt soll der 35-Jährige, der den FCH über Jahre hinweg prägte, wie kein anderer, gebührend verabschiedet werden. "Darauf können sich er und alle FCH Fans verlassen!", versicherte Sanwald, dass Schnatterers Abschied nicht im Schatten der Corona-Pandemie stattfinden soll.

"Ein oder zwei Jahre fortsetzen"

Und Marc Schnatterer? Der denkt noch nicht ans Aufhören. "Ich fühle mich fit und kann mir gut vorstellen meine Profi-Karriere nochmal ein oder zwei Jahre lang fortzusetzen", kündigte der 35-Jährige an und betonte dabei, dass er die Entscheidung des Vereins um seine Person "selbstverständlich voll und ganz respektiere". Zumal die Zukunftsplanung in enger Verbindung mit dem Klub von der Brenz stehen könnte. "Genauso gut kann ich mir außerdem vorstellen, dem FCH anschließend in einer anderen Funktion erhalten zu bleiben. Dieses Angebot der Verantwortlichen weiß ich sehr zu schätzen", freute sich Schnatterer über eine mögliche Rückkehr in neuer Rolle, sobald das Abenteuer als Profi-Fußballer endet. Denn "genauso wie die Stadt Heidenheim ist der FCH ganz klar zu meiner zweiten Heimat geworden".

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