Nach Absturz auf Platz 18: Schwartz beim SV Sandhausen entlassen

Die 0:3-Niederlage im Heimspiel gegen den Karlsruher SC und der damit verbundene Absturz auf den letzten Rang war am Ende des Guten zu viel. Am Sonntagabend gab der SV Sandhausen bekannt, sein Trainerteam um den bisherigen Chefcoach Alois Schwartz und dessen Assistenten Dimitrios Moutas freigestellt zu haben. 

Vier von fünf Spielen 2023 verloren

Ende Januar noch war Alois Schwartz von Präsident Jürgen Machmeier der Rücken gestärkt worden, damals zeigte man sich in der Chefetage zuversichtlich, mit dem 55-Jährigen die Klasse halten zu können. Nach vier Niederlagen aus fünf Spielen im neuen Jahr, darunter vier ohne eigenen Torerfolg, dem 0:3 im Heimspiel gegen den Karlsruher SC und dem damit verbundenen Absturz auf den letzten Platz wurden nun allerdings doch die branchenüblichen Konsequenzen gezogen: Schwartz ist am Hardtwald freigestellt worden. Ebenso wie sein Co-Trainer Dimitrios Moutas.

"Es tut mir menschlich sehr leid. Wir haben alles versucht und lange Zeit an 'Alu' festgehalten. Nach zwei biederen Auftritten gegen Düsseldorf und Karlsruhe sahen wir uns zur Reaktion gezwungen", wird Präsident Machmeier in einer Mitteilung des Vereins zitiert, in der er sich auch noch einmal für die gemeinsame Zeit bedankt. Geschäftsführer Volker Piegsa spricht von einer "alternativlosen Entscheidung", nach einem "blutleeren" Auftritt der Mannschaft am Sonntag.

Nachdem Schwartz bereits zwischen 2013 und 2016 drei Spielzeiten lang Trainer des SV Sandhausen war, kam er im September 2021 an den Hardtwald zurück und hatte den SVS zunächst zum Klassenerhalt geführt. Dass ihm das noch ein weiteres Mal gelingen würde, wurde ihm nun doch nicht mehr zugetraut. "Wir haben an den Turnaround mit Alu geglaubt. Deshalb haben wir nach der Vorrunde im Winter nicht die Reißleine gezogen", so Sportchef Mikayil Kabaca. "Leider ist die Tendenz nicht erfreulich. Nun wollen wir der Mannschaft einen neuen Impuls geben, deshalb sahen wir uns gezwungen, Alu freizustellen.“

"Für mich ist das natürlich kein leichter Moment"

"Für mich ist das natürlich kein leichter Moment. Jeder weiß, was mir der SV Sandhausen bedeutet. Ich bin davon überzeugt, dass wir unser großes Ziel, den Klassenerhalt, wie auch in der vergangenen Saison, erreicht hätten. Aber ich akzeptiere die Entscheidung und bin mir sicher, dass die Mannschaft in der Liga bleibt – ich drücke ihr die Daumen", zeigt sich Schwartz traurig nach seinem Aus bei den Kurpfälzern. In 51 Pflichtspielen hatte er am Ende 16 Siege und 14 Unentschieden geholt.

Wer sein Nachfolger beim SVS wird, soll schon in den kommenden Tagen geklärt werden, "um dem neuen Cheftrainer möglichst viele Trainingseinheiten mit der Mannschaft vor dem Spiel beim 1.FC Nürnberg zu ermöglichen", so der Verein. Der Vergleich bei den Mittelfranken steigt am kommenden Samstag (13 Uhr).

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