Nach nur vier Monaten: Hannover trennt sich von Mirko Slomka

Bundesliga-Absteiger Hannover 96 hat Konsequenzen aus dem enttäuschenden Saisonstart gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Mirko Slomka getrennt. Das gab der Verein am Sonntag bekannt. Wer künftig auf der Bank sitzen wird, ist noch offen.

"Sechs Heimspiele ohne Sieg zu wenig"

Zwölf Spiele, nur 14 Punkte und Tabellenplatz 13: Hannover 96 blickt auf einen schwachen Start in die neue Saison zurück. Lediglich drei Partien konnten die Niedersachsen für sich entscheiden, zuletzt blieb Hannover dreimal in Folge ohne Sieg. Während der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nur fünf Punkte beträgt, sind die vorderen Ränge bereits sechs Punkte entfernt. Das 1:1 im Heimspiel gegen den SV Sandhausen war nun das letzte Spiel von Trainer Mirko Slomka. Denn dass der 52-Jährige noch einmal die Wende einleiten würde, daran glaubten die Verantwortlichen nicht mehr.

"Leider ist es nicht gelungen, die Entwicklung der Mannschaft so voranzutreiben, wie wir es uns gewünscht haben", begründet Sportdirektor Jan Schlaudraff in einer Mitteilung des Vereins. "Insbesondere sechs Heimspiele ohne einen einzigen Sieg sind unterm Strich einfach zu wenig." Aufgrund der "Entwicklung in den vergangenen Wochen" und nach der "für alle enttäuschenden Leistung am Freitagabend" sei "ein Trainerwechsel notwendig", so der Bundesliga-Absteiger.

Übernimmt Anfang?

Slomka hatte Hannover 96 erst zu Saisonbeginn von Thomas Doll übernommen, konnte die Erwartungen aber nicht erfüllen - nun ist er nach nur vier Monaten wieder Geschichte. Es war die zweite Amtszeit des 52-Jährigen bei den Roten, die er bereits von Januar 2010 bis Dezember 2013 trainierte.

Wer künftig auf der Bank sitzen wird, ist noch offen. Schlaudraff wird zeitnah Gespräche mit Kandidaten für den Cheftrainerposten bei Hannover 96 führen: "Unser Ziel ist es, mit dem neuen Trainer eine stabile Saison zu spielen und den Anschluss nach oben nicht komplett zu verlieren. Dabei geht es jetzt auch darum, dass wir es schaffen, das Potenzial des Kaders konstanter auf den Platz zu bringen", führt der ehemaliger Spieler fort.

Ein Kandidat soll Markus Anfang sein, der in der vergangenen Saison den 1. FC Köln trainierte und trotz einer Bilanz von 1,88 Punkten pro Partie drei Spieltage vor Saisonende gehen musste. Bereits nach dem Bundesliga-Abstieg der Roten war Anfang als Nachfolger von Thomas Doll im Gespräch. Ebenfalls gehandelt wird auch Ex-Sandhausen-Coach Kenan Kocak.

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