Nach erneuter Pleite: "Fehlende Überzeugung" bei Osnabrück

Das 0:2 gegen den 1. FC Magdeburg war für den VfL Osnabrück der nächste Nackenschlag. Bei nunmehr schon sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und mittlerweile sieben Spielen ohne Sieg, steht den Lila-Weißen ein schwerer Winter bevor.

Ehrliche Worte: "Gehen als verdienter Verlierer vom Platz"

"Fehlende Überzeugung" war der Terminus, den der Osnabrücker Interimstrainer Martin Heck immer wieder verwendete. War es etwa direkt nach dem Spiel in der Mixed Zone oder ein paar Minuten später in der Pressekonferenz. Sein Team hatte es "über 90 Minuten nicht hinbekommen, die Gefahr auszustrahlen, die es sich vorgenommen hatte". Ihm habe während des Spiels "die absolute Überzeugung gefehlt, Richtung Tor zu gehen".

Dass es keine leichte Aufgabe würde für den Tabellenletzten gegen den ebenfalls krisengeschüttelten 1. FC Magdeburg, das war von vornherein klar. "Ein bisschen mehr Mut "und die bereits erwähnte Überzeugung hätte sich Heck allerdings gewünscht. "Zum einen", so der temporäre Übungsleister "fallen die beiden Tore viel zu leicht, zum anderen", schob er hinterher "fehlte uns in der Offensive die Überzeugung". Auch deshalb ging sein Team als "verdienter Verlierer vom Platz". Derzeit befinde es sich in einer "Negativspirale" und wie schwer es ist, da wieder herauszukommen, das dürfte jedem Fußballfan klar sein. "Besonders wenn man immer wieder solche Nackenschläge hinnehmen muss", ergänzte der 40-Jährige nach seinem ersten Spiel an der Seitenlinie im Profibereich.

Engelhardts Chance symbolisch für fehlende Überzeugung

Heck sah sein Team mit "wenigen klaren Chancen" und "momentan fehlt da einfach etwas, das Spiel auf den Platz zu bringen". Exemplarisch für seine Ausführungen brachte er die Szene von Engelhardt in der 13. Minute an. Dieser hatte im Strafraum der Gäste die Kugel bekommen, hätte abschließen können, wenn nicht sogar müssen, entschied sich dann allerdings für den Querpass zu Conteh, der sein Ziel aber nicht erreichte. Wenn diese wenigen Gelegenheiten dann verspielt würden, "leide darunter die Überzeugung, es beim nächsten Mal besser zu machen". Der VfL hat sich so in den vergangenen Wochen in eine Situation hineinmanövriert, aus der zu entkommen, eine der hohen Künste des Fußballs ist.

Ob der Verein dieses Vorhaben weiter mit Martin Heck in Angriff nimmt, ist noch nicht klar. Auch für den Übungsleiter herrscht dahingehend noch keine Klarheit, weshalb er der Frage nach seiner Zukunft bewusst auswich: "Das ist nicht das, worum es sich drehen sollte. Die Mannschaft, die Jungs stehen im Fokus. Wir gehen so in die Woche, dass wir am Wochenende ein Spiel gewinnen können." Für die Lila-Weißen wird es eine kurze Woche, denn schon am Freitagabend steht das enorm wichtige Auswärtsspiel bei Schalke 04 an, die derzeit den Relegationsrang 16 belegen. Magdeburg hat am Samstagabend um 20:30 Uhr den 1. FC Kaiserslautern zu Gast.

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