Nach Pleite in Nürnberg: Hertha ärgert sich über "verschenkte Punkte"

Trotz Führung unterlag Hertha BSC am Wochenende mit 1:3 beim 1. FC Nürnberg und verpasste einmal mehr den Sprung in die obere Tabellenhälfte. Zu Gast bei den Franken zeigten die Berliner dabei phasenweise eine indiskutable Leistung und brachten ihren Cheftrainer Pál Dárdai auf die Palme, wobei sich dieser nicht von der Kritik ausnehmen wollte. 

"Haben nach der Führung wie gelähmt gespielt"

Auch nach zehn absolvierten Spielen ist Hertha BSC noch nicht wirklich in der 2. Bundesliga angekommen und läuft den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher. Am Sonntagmittag setzte es für den Absteiger aus der Hauptstadt mit dem 1:3 beim 1. FC Nürnberg bereits die sechste Niederlage der Saison, wodurch Platz elf zu Buche steht. Und das, obwohl das Team von Pál Dárdai im Max-Morlock-Stadion sogar mit 1:0 in Führung ging: Smail Prevljak hatte für die Gäste mit der Hacke getroffen (15.). Anschließend war von den Blau-Weißen aber nichts mehr zu sehen. Sie hatten zudem Glück, dass Can Uzun mit einem Elfmeter an Tjark Ernst scheiterte (39.).

Im zweiten Durchgang trafen dann aber Florian Flick (57.), Toni Leistner mit einem Eigentor (72.) und Daichi Hayashi (84.) für die Clubberer, zudem sahen der Herthaner Marc-Oliver Kempf (68.) und der Nürnberger Ivan Marquez (74.) nach Notbremsen jeweils die rote Karte. "Nach der Führung waren wir wie gelähmt und haben im Spiel mit und gegen den Ball zu wenig investiert. Zu viele Jungs hatten nicht die Form, um in der 2. Bundesliga zumindest einen Punkt mitzunehmen", klagte Dardai hinterher und suchte die Fehler dafür auch bei sich selbst: "Ich muss als Trainer auch darüber nachdenken, was wir unter der Woche falsch gemacht haben. Zu viele Spieler waren nicht frisch und kamen an ihre Leistungsgrenze."

Hertha insgesamt mit zu vielen Fehlern

Kapitän Leistner, als Verursacher des Elfmeters und Eigentorschütze ebenfalls nicht mit einem guten Tag, sah es ähnlich wie sein Coach: "Das waren verschenkte Punkte. Mit der Führung im Rücken müssen wir besser spielen und auf ein zweites oder drittes Tor gehen. So viel defensive Qualität haben wir noch nicht, um das ins Ziel zu bringen." Stattdessen stand Torhüter Ernst aber häufiger im Rampenlicht, als ihm letztlich lieb sein konnte, zumal er beim dritten Gegentreffer auch keine gute Figur abgab. "Unglückliche Szenen und Unkonzentriertheiten haben sich wie ein roter Faden durch unser Spiel gezogen. Wir sind alle sauer auf uns selbst", so der Keeper.

Für die Herthaner geht es nun am kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen den SC Paderborn weiter. Anschließend freut man sich auf das Treffen mit dem 1. FSV Mainz 05, der ebenfalls nicht gut in die Saison gekommen ist. Die Mainzer allerdings haben ihre Probleme in der 1. Bundesliga, in die Hertha eigentlich auch gerne wieder zurückkehren würde.

 

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"