Neuer Rückschlag für Kiel: "Immer drei Tore für einen Punkt sind unmöglich“

Holstein Kiel kommt im Kampf um den Klassenerhalt nicht aus der Bedrängnis heraus. Bei Neuling Hansa Rostock kassierten die "Störche“ im Ostseeduell mit 2:3 (0:1) die dritte Pleite in den vergangenen vier Spielen und konnten ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze entgegen ihrer Zielvorgabe nicht vergrößern.

"Stehen wieder mit leeren Händen da“

In der Ursachenforschung für die zweite Auswärtsniederlage in Serie trotz gelungener Aufholjagden nach den ersten beiden Rückständen waren sich die Gäste schnell einig. "Wir sind zweimal zurückgekommen, hatten phasenweise immer wieder die Kontrolle, haben aber insgesamt zu einfache Gegentore kassiert“, meinte etwa Routinier Finn Bartels, und auch Torschütze Alexander Mühling monierte auf der Vereinshomepage Defizite im Abwehrbereich: "Wir haben den Ausgleich gemacht und sind auch nach dem erneuten Rückstand wieder zurückgekommen, aber im Endeffekt bringt uns das alles nichts, wenn wir am Ende wieder mit leeren Händen da stehen. Wir haben nicht gut verteidigt und zu viele Gegentore kassiert.“

Auch Sport-Geschäftsführer Uwe Stöver legte den Finger in die Wunde. "Wir waren in den ersten 30 Minuten nicht präsent und haben zwei Rückstände aufholen müssen. Aber wenn man regelmäßig immer drei Tore schießen muss, um überhaupt einen Punkt mitzunehmen, wird es schwierig bis nahezu unmöglich. Es sind einfach zu viele Gegentore. Wir müssen schauen, dass wir hinten wieder die Null stehen haben“, forderte Stöver geradezu ultimativ Verbesserungen im Defensiverhalten.

Nur Abstiegskandidaten Aue und Ingolstadt noch abwehrschwächer

Steckte beim KSV vor noch nicht allzu langer Zeit der Wurm im Sturm, so ist mittlerweile die Verteidigung Kiels Achillesferse. 45 Gegentore machen die Holstein-Abwehr zur drittschwächsten Defensive des Unterhauses. Nur Erzgebirge Aue und der FC Ingolstadt auf den Abstiegsplätzen haben noch mehr gegnerische Treffer hinnehmen müssen.

Allerdings hat Kiel schon bald eine günstige Gelegenheit zur Verbesserung seiner Ausgangslage für den Saisonendspurt. Im nächsten Spiel am 20. März (Sonntag) sind die Spieler von Marcel Rapp gegen Ingolstadt zumindest leicht favorisiert. Mühling forderte denn auch schon einen Erfolg gegen die Schanzer: "Wir müssen jetzt schauen, was wir besser machen können – nur so gewinnen wie wieder Spiele.“

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