"Normalerweise zum Finale in Berlin": FCK freut sich auf 10.000 Fans

Siege gegen Koblenz, Köln und Nürnberg haben den 1. FC Kaiserslautern ins Viertelfinale des DFB-Pokals geführt. Im Berliner Olympiastadion können die Roten Teufel schon einmal einen Hauch von finalwürdiger Atmosphäre aufnehmen - bestenfalls mit einem Erfolg im Zweitliga-Duell mit Hertha BSC (Mittwoch, 20:45 Uhr). Der nächste Schritt in ruhigere Zeiten ist für den FCK möglich.

"Großer Antrieb für den Verein"

Dimitrios Grammozis stand selbst einmal als Spieler mit dem 1. FC Kaiserlautern im Finale des DFB-Pokals. In der Saison 2002/03 mussten sich die Roten Teufel im Finale dem FC Bayern München (1:3) geschlagen geben. Aufgrund einer roten Karte im Halbfinale verpasste Grammozis den Auftritt im Olympiastadion. Am Mittwoch ist seine Mannschaft nun zu Gast in Berlin - und zwar schon im Viertelfinale des Pokalwettbewerbs. "Der Verein hat in der Vergangenheit schon gespürt, was der DFB-Pokal ausmacht", erinnerte sich Grammozis vor dem Spiel an besagte Zeiten zurück. "Das ist ein großer Antrieb für den Verein."

Sportlich und finanziell kann der FCK mit einem weiteren Erfolg im Pokal noch einiges erreichen. Auf dem Weg wurden bislang RW Koblenz (5:0), der 1. FC Köln (3:2) und der 1. FC Nürnberg (2:0) geschlagen. Nun steht wieder ein Zweitliga-Duell an. "Ich glaube schon, dass ein Gegner gegen uns Probleme bekommen kann. Letztendlich spielen wir abe auch gegen einen Gegner, der gut ist", bereitete Grammozis seine Mannschaft auf das Spiel gegen die Hertha vor. "Unser Gesicht auf dem Platz zu zeigen, das ist unser Ziel." Mit dem 4:1-Sieg in der Liga gegen Schalke 04, der dem Pokalabend in Berlin vorausgegangen ist, konnte der FCK wieder Selbstvertrauen tanken. Für Grammozis war es aber nur der erste Schritt.

"Einfach einfacher"

"Nach einem Sieg ist nicht alles super und wir können zurückschalten. Wir müssen noch viele, viele weitere Schritte amchen", so der FCK-Coach. Das letzte Ergebnis habe eine gute Wirkung auf die Mannschaft und das Umfeld gehabt, spiele aber - genauso wie die Berliner Niederlage gegen Wiesbaden (1:3) - keine Rolle im Pokal. "Die Mannschaft ist sehr fokussiert. Wir haben die Pflicht, in jedes Spiel hineinzugehen, um es zu gewinnen. Das ist vom Wettbewerb unabhängig", stellte Grammozis zudem klar. Der Erfolg im Rücken wird zum Faustpfand: "Man merkt einfach, dass es dann auch einfacher ist."

Abgesehen von Hendrick Zuck (Kreuzbandriss) und Philipp Hercher (Hüftprobleme) kann der Cheftrainer aus dem Vollen schöpfen. Dass beim Sieg gegen Schalke ausgerechnet die Neuzugänge, die überwiegend als Joker in die Partie kamen, die Entscheidung brachten, erleichterte Grammozis - zumal es riskant war, drei Wechsel auf einen Schlag beim Stand von 2:1 in der Offensive zu tätigen. "Es gibt immer Momente im Spiel, in denen man sich als Trainer entscheiden muss, was man macht", erklärte Grammozis in Bezug auf die Hereinnahmen von Opoku, Stojilkovic und Simakala. "Wir sind keine Mannschaft, die das Ding gegen Schalke nur 30 Minuten verwaltet." Entsprechend sorgten die Neuen für das Ergebnis. Diese Momente will Grammozis auch in Berlin wieder auf seine Seite ziehen - und zwar vor knapp 10.000 FCK-Fans, mit denen der Verein im Olympiastadion rechnet. "Normalerweise ist es das Finale, wenn man nach Berlin fährt", freute sich Grammozis auf die Stimmung.

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