Pyro-Vorfälle mit Verletzten: KSC erhält Geldstrafe über 50.000 Euro

Das 4:4-Remis im vergangenen November zwischen dem Karlsruher SC und dem FC St. Pauli wurde durch den massiven Einsatz von pyrotechnischen Gegenständen überaschattet, durch den mehrere Menschen verletzt wurden. Der Verein arbeitete die Ereignisse auf - und erhält jetzt eine Strafe vom DFB-Sportgericht über 50.000 Euro.

KSC stimmte sechsstelliger Summe nicht zu

Am 12. November 2022 traf der KSC im eigenen Stadion auf die Gäste aus Hamburg. Anlässlich eines 20-jährigen Jubiläums innerhalb der aktiven Karlsruher Szene wurde eine große Pyroshow durchgeführt - zwischen Verein, Fanprojekt und den Supporters gab es damals ausführliche Gespräche. Vor Ort entwickelte sich die Situation zu einem Fehlschlag, denn durch die dichte Rauchbildung wurden mehrere Menschen verletzt, die Partie konnte nur mit Verzögerung angepfiffen werden.

Das DFB-Sportgericht belegt den KSC aufgrund der Vorkommnisse nun mit einer Strafe von 50.000 Euro. Ursprünglich war ein sechsstelliger Betrag angedacht, dem der Verein nicht zustimmte. In ergänzender Stellungnahme begründete der KSC seinen Einwand mit den "Bemühungen zur Unterstützung bei der Aufklärung der Vorfälle sowie seine Kooperation mit den zuständigen Ermittlungsbehörden" seitens des Vereins. Unmittelbar nach den Vorfällen habe der KSC das Sicherheitsmanagement überarbeitet und Maßnahmen (z.B. ein Choreoverbot) eingeleitet, die seit Januar umgesetzt ewrden. Das Sicherheitskonzept wurde durch die Polizei sowie vom Ordnungs- und Bürgeramt der Stadt Karlsruhe abgenommen.

"Distanzieren uns nochmals deutlich"

Geschäftsführer Michael Becker schärft in einer Stellungnahme zum Urteil des Sportgerichts noch einmal die Sinne für die Zukunft. "Wir distanzieren uns auch an dieser Stelle nochmals deutlich von den damaligen Geschehnissen und verurteilen diese! Darüber hinaus befinden wir uns weiterhin in einem regelmäßigen Austausch mit den Ermittlungsbehörden, aber auch mit der organisierten Fanszene, um die Vorfälle aufzuarbeiten", verspricht der KSC-Verantwortliche. "Der KSC begrüßt es, dass diese Bemühungen bei der finalen Urteilsfindung des DFB-Sportgerichtes anerkannt und dementsprechend berücksichtigt wurden. Dennoch verbleibt für uns am Ende eine empfindlich hohe Geldstrafe." Die Gruppe "ULTRA1894" entschuldigte sich für die Vorfälle und war auch zu persönlichen Gesprächen mit den Betroffenen bereit.

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