SC Paderborn: Traum geplatzt, doch der Stolz bleibt

Nie war die Chance auf das Halbfinale im DFB-Pokal für den SC Paderborn größer als am Dienstagabend beim Duell gegen den Hamburger SV. Entsprechend groß war die Enttäuschung nach der 0:2-Niederlage. Doch der Stolz bleibt. Ein Kommentar.

Verdiente Niederlage

Trainer Steffen Baumgart konnte seine Enttäuschung über die Niederlage auf der anschließenden Pressekonferenz nicht verbergen: "Wir wären gerne ins Halbfinale eingezogen." Zum zweiten Mal in Folge hatte es der SCP in die Runde der letzten acht Mannschaften geschafft und sich 14 Monate nach der 0:6-Pleite gegen den FC Bayern München gute Chance auf das Halbfinale ausgerechnet. Doch am Ende platzte der Traum und aufgrund der zweiten Halbzeit war die Niederlage letztlich auch verdient.

"In der zweiten Halbzeit haben wir einige Fehler gemacht. Da hat der HSV seine Cleverness an den Tag gelegt und uns aufgezeigt, woran wir noch arbeiten müssen", stellte Baumgart fest und ließ keine Zweifel daran aufkommen, dass die "bessere Mannschaft" weitergekommen sei. In der Tat fand der SCP nach der Pause nicht in sein Spiel, erlaubte sich defensiv Aussetzer und ließ in der Offensive die gewohnte Durchschlagskraft vermissen.

Der Stolz wird überwiegen

Doch so groß die Enttäuschung über den verpassten Einzug ins Halbfinale auch war: Mit etwas Abstand wird der Stolz überwiegen. Als einziger aktueller Zweitligist stand der SCP zum zweiten Mal in Folge im Viertelfinale - das war den Blau-Schwarzen in ihrer Vereinsgeschichte noch nie zuvor gelungen. Ohnehin spielen die Ostwestfalen eine überragende Saison und liegen als Tabellenvierter aussichtsreich im Rennen um die Bundesliga. Der Aufstieg wäre der direkte Durchmarsch für den SC Paderborn, der im Mai 2017 noch sportlich in die Regionalliga abgestiegen war.

In der 3. Liga befand sich der SCP vor zwei Jahren in einem sportlichen sowie finanziellen Existenzkampf und stand vor einer überaus ungewissen Zukunft. 48 Monate später steht Paderborn glänzend da und hat mit seiner Power-Offensive (61 Tore in 27 Spielen) in ganz Deutschland Eindruck hinterlassen. Auch deshalb war der Applaus der Fans, die vor Anpfiff mit einer großen Choreo überzeugten (Foto), nach dem Spiel groß - trotz der Niederlage. "Wir sind stolz auf unser Team", sangen die Anhänger. Sie wissen: In der Rückschau wird man mit Stolz auf die Pokal-Saison 2018/19 zurückblicken.

 

 

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