Schuster fordert Körpersprache: "Gemerkt, dass man Scheiße gespielt hat"

Die lange Serie von sechs Unentschieden des 1. FC Kaiserslautern in Folge wurden durch eine 0:3-Niederlage am vergangenen Wochenende unterbrochen. Cheftrainer Dirk Schuster und seine Mannschaft wollen nun in Rostock wieder in die Erfolgsspur finden - und den ersten Sieg seit August mit nach Hause nehmen. Die Hansa-Kogge soll ein Gradmesser für den FCK werden.

"Das ist eine Floskel"

In der fünftägigen Trainingswoche gab es für die Roten Teufel keine Verschnaufspause. "Selbst wenn wir gewonnen hätten, hätte es keinen freien Tag gegeben", argumentierte Dirk Schuster jedoch, dass es sich bei der vollen Woche um kein Straftraining gehandelt habe. Trotzdem sind die Lautrer unzufrieden mit dem, was sie gegen Jahn Regensburg (0:3) auf den Platz gebracht haben. Schuster wurde deutlich: "Der ein oder andere hat schon gemerkt, dass er - auf gut deutsch gesagt - Scheiße gespielt hat." Dies sei aber kein Grund, um nun auf die Mannschaft einzuschlagen.

"Ich glaube nicht, dass man den Spielern sagen muss, um was es geht. Das ist eine Floskel", zeigte sich Schuster nachdenklich. Was er von seinen Akteuren auf dem Rasen verlangt, sei in jedem Spiel "die maximale Leistungsbereitschaft" zu zeigen. Aber auch das war für den FCK-Coach kein Grund, um "auf jemanden draufnageln" zu müssen. Im Rostocker Ostseestadion will der Fußballlehrer schlichtweg eine Reaktion sehen. "Um das wahre Gesicht des FCK zu zeigen, wie wir es in den Spielen vorher auch gemacht haben", so Schuster.

Schuster von Hansa begeistert

Neben Anas Bakhat (grippaler Infekt) wird weiterhin Ben Zolinski (Knieverletzung) fehlen, die Ergebnisse eines Belastungstests des 30-Jährigen waren vor der Spieltags-Pressekonferenz nicht vollständig. "Wir sind noch am Warten und hoffen, dass er nächste Woche ins Training einsteigen kann, um zumindest Teilbereiche mitzumachen", erklärt Schuster. Ein Fragezeichen steht außerdem noch hinter Philipp hercher (Leistenprobleme) - und damit hat der FCK-Coach wesentlich geringere Sorgen, als der F.C. Hansa Rostock. Dort fehlen zahlreiche Akteure, was die Vorbereitung auf das gegnerische Personal für Schuster "extrem schwierig" macht.

"Ich glaube, dass Rostock eine Mannschaft und einen Kader hat, der absolut zweitligatauglich ist und der es dem gegner unglaublich schwer macht, um Akzente zu setzen", stellte sich Schuster unabhängig vom Personal auf ein intensives Match ein. Was er zuvor von der Kogge gesehen hatte, brachte den 54-Jährigen sogar ins Schwärmen. "Ich muss ehrlicherweise gestehen, dass ich begeistert von der Einsatzstärke und Zweikampfhärte bin, die Hansa in Fürth an den Tag gelegt hat. Sie haben dem Gegner den Scheid in deren Stadion abgekauft", erklärte Schuster. Entsprechend muss der FCK am Freitagabend (18:30 Uhr) dagegenwirken, um etwas Zählbares mitzunehmen. Denn: "Ich denke, dass Hansa von der Physis her ziemlich weit oben anzusiedeln ist." Die Körpersprache bei den Roten Teufeln muss also passen.

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