Schuster weist haltlose Kritik am Team ab: "Kirche im Dorf lassen"

Als Aufsteiger platziert sich der 1. FC Kaiserslautern weiterhin souverän auf dem fünften Platz. Allerdings gab es zuletzt zwei 0:1-Niederlagen für die Roten Teufel. Vor dem Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (Samstag, 13 Uhr) ließ Cheftrainer Dirk Schuster trotzdem nicht zu, dass nun haltlose Kritik an seiner Mannschaft laut wird.

"Da kann ich nicht so viel mit anfangen"

Zu Jahresbeginn konnten die Lautrer ihre erfolgreiche Serie aus der Hinrunde fortsetzen. Gegen St. Pauli (0:1) und Paderborn (0:1) hatten die Roten Teufel dann jedoch das Nachsehen. Als im Presseraum vor dem Spiel gegen Greuther Fürth die Frage aufkam, ob das Ego des FCK jetzt nach zwei Niederlagen angekratzt sei, verfinsterte sich die Miene des Fußballlehrers. "Jetzt sollten wir aber mal die Kirche im Dorf lassen", wies Dirk Schuster kritisch zurück. "Die Frage finde ich sehr negativ gestellt, wenn man sieht, dass wir in vier Spielen drei Auswärtsspiele hatten." Zudem noch in Hannover, St. Pauli und Paderborn - allesamt Teams mit Ambitionen, die sich zum Teil sogar noch im deutlichen Aufschwung befinden.

"Dazu ein Heimspiel gegen Kiel, das seit Jahren zum Tafelsilber der 2. Bundesliga gehört. Jetzt wird mir die Frage gestellt, ob das am Ego kratzt, wenn wir 'nur' sechs Punkte holen? Da kann ich nicht so viel mit anfangen", erklärte Schuster und betonte, dass die Punkte hart erkämpft wurden. Zwar habe man in Hamburg zugegebenermaßen nicht die 100-prozentige Leistung auf den Platz gebracht, doch auf Kritik am Paderborn-Spiel ließ sich der FCK-Coach nicht ein. "Wir haben diese zwei Spiele genau analysiert, was wir gut gemacht und nicht so gut gemacht haben", so Schuster, der eine "hochanständige" Partie in Paderborn gesehen habe. "Wir sollten auf dieser Leistung aufbauen und uns nicht zu sehr auf das Ergebnis festnageln. Auch, wenn Sie jetzt sagen, das Fußball Ergebnissport ist."

Schuster hat wieder volle Personalauswahl

Vor mindestens 37.000 Zuschauern wollen die Roten Teufel am Samstag wieder Taten auf die Worte des Cheftrainers folgen lassen. gegen Greuther Fürth kann Schuster wieder aus dem Vollen schöpfen, was das Personal angeht. Einer, der sich aufdrängt, ist Philipp Hercher. "Er ist nah dran an der Startelf. Er hat gezeigt, dass er unbedingt in die erste Elf hinein will. Das haben wir registriert", erkannte Schuster lobend an. Der klare Hinweis des Fußballlehrers ist, dass sich jeder Spieler mit entsprechenden Trainingsleistungen für einen Startplatz empfehlen kann. Der FCK-Coach suche immerhin nicht die "eine Startelf", sondern die bestmögliche Elf für einen Spieltag.

"Wir haben die Aufgabe, erfolgreichen Fußball zu spielen. Da geht das Gemeinwohl vor dem Einzelwohl. Da sind teilweise auch Härtefallentscheidungen dabei, die auch explizit unter vier Augen erklärt werden", begründete Schuster diplomatisch. Bislang sei das von der Mannschaft gut aufgenommen worden. Nun geht es gegen die Fürther, die ebenfalls in guter Verfassung nach Lautern kommen. "Ihr Spiel hat sich gravierend verändert. In der Zorniger-Tabelle stehen sie auf dem fünften Platz. Und insgesamt hätten sie schon das Zeug dazu, weiter oben in der Tabelle zu stehen", ordnete Schuster die Konstellation ein. Und das gute Omen, dass Lautern zuletzt sieben Mal in Folge zuhause gegen Fürth gewinnen konnte, zauberte dem FCK-Coach auch wieder ein Lächeln auf die Lippen. Aber: "Die Chance auf einen weiteren Sieg für uns steht bei 33 Prozent. Es fängt bei 0:0 an und dann haben beide Mannschaften die Möglichzeit, zu gewinnen."

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