Schwartz kritisiert Schiedsrichter: "Man steht draußen und ist machtlos"

Euphorie entfachte beim Karlsruher SC nicht, nachdem man in Unterzahl noch ein Last-Minute-Unentschieden beim VfL Bochum holen konnte. Für Trainer Alois Schwartz war es besonders die Schiedsrichterleistung, die seine Freude trübte.

"Es wird immer schlimmer"

Anton Fink drückte den Ball in der letzten Minute der Nachspielzeit über die Linie, der Karlsruher SC rang dem VfL Bochum damit kurz vor Schluss ein 3:3-Unentschieden ab. Doch über den "mehr als verdienten Punkt" wollte sich KSC-Coach Alois Schwartz nicht richtig freuen. "Ich bin gerne Fußballlehrer und -trainer und freue mich auch auf diese Spiele, aber es wird in Teilen immer schlimmer bei den Schiedsrichterentscheidungen", erklärte der 52-Jährige, der zuvor eine Gelb-Rote Karte gegen Mittelfeld-Sechser Lukas Fröde und einen Foulelfmeter für Bochum gesehen hatte - beides fälschlicherweise.

Der KSC ging früh in Führung, erhielt den Ausgleich und antwortete mit einem Aluminiumtreffer. "Letztendlich waren wir richtig gut im Spiel und plötzlich bleibt das Spiel und der Schiedsrichter gibt einen Elfmeter", ließ Schwartz das Spiel vor seinem inneren Auge ablaufen, doch der aufgewühlte Trainer musste sich selbst für sein Durcheinander entschuldigen. Den chronologisch früheren Platzverweis habe er auch auf dem Schirm: "Ich denke, man sieht es auch in den Bildern, wenn einer so klatscht hat er Schwierigkeiten mit der Koordination in den Händen."

Schwartz bewertet Situationen anders

Fröde kassierte von Schiedsrichter Nicolas Winter nach 16 Minuten die gelbe Karte für ein Foul, eine erklärende Gestik des Karlsruhers wurde als höhnischer Applaus gewertet - Fröde flog vom Platz. "Deswegen war es grausam und der Keller hat nicht eingegriffen. Das war angeblich nur vom Schiedsrichterteam bestimmt, dass das ein hämischer Beifall war. Ich glaube, sie haben das nicht einmal richtig gesehen", bewertete Alois Schwartz die Szene ganz anders.

Auch den Elfmeter hätte es nach Ansicht des Fußballlehrer nicht geben dürfen. Nicht, weil er unberechtigt gewesen wäre, sondern weil zuvor ein Fehler passierte. "Vor dem Elfmeter war es ein klares Abseits. Wenn der Videoassistent dann eingreift und es Elfmeter gibt, muss er das auch sehen", stellte Schwartz den Einsatz des VAR in Frage. Als Betroffener der unglücklichen Szenen fürchte der 52-Jährige nun, dass ihm aufgrund des Ärgers nun weitere graue Haare drohen. Doch ein ruhiger, besonnener Alois Schwartz meinte es ernst: "Das ist schon eine kleine Katastrophe. Da steht man draußen und ist machtlos."

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