Schwartz vor Heimpremiere: "Im Abstiegskampf muss man kämpfen"

Das Debüt von Alois Schwartz beim F.C. Hansa Rostock war gründlich misslungen. Nun steht der neue Cheftrainer mit seiner Mannschaft vor der Heimpremiere, die der 56-Jährige gegen Holstein Kiel (Sonntag, 13:30 Uhr) erfolgreich gestalten will. Dafür legte der Coach den Finger in die Wunde, denn mit der Art und Weise aus Magdeburg dürfte es für die Kogge richtig schwierig werden.

"Wir waren nicht gut"

"Ich habe es mir anders vorgestellt, als es gelaufen ist", blickte Alois Schwartz auf die 0:3-Niederlage seiner Mannschaft in Magdeburg zurück. Zwar kassierte die Kogge zwei Gegentreffer in einer 30-minütigen Unterzahl, doch schon vorher passte insgesamt nicht viel zusammen. "In der Art und Weise und im Ergebnis haben wir nicht das auf die Wiese gebracht, was sich auch die Mannschaft vorgestellt hat. Wir waren nicht gut gegen den Ball, haben viele Zweikämpfe nicht angenommen und nur Begleitschutz betrieben."

In aller Deutlichkeit machte Schwartz seinen Spielern klar, dass die Mannschaft vor 23.500 Zuschauern im Ostseestadion "viel, viel besser" agieren muss. "Es heißt Abstiegskampf, da muss man kämpfen", so der 56-Jährige. Schönreden wollte Schwartz nach seinem ersten Auftritt als Hansa-Coach nichts, den Finger legte er vielmehr in die Wunde. Für die Spiele, die jetzt für die Kogge anstehen, bräuchte das Team mehr Körner. "Die Zweikampfquote und die Laufbereitschaft müssen höher sein. Wenn einer nicht mitzieht, dann gibt es entsprechend Konsequenzen. Aber bisher habe ich nicht das Gefühl", erklärte Schwartz.

Großes Fragezeichen hinter Ingelsson

Die Defizite, die Rostock nach 26 Spieltagen auf einem Abstiegsplatz klar habe, könne das Team nur als Kollektiv ausgleichen. "Wir müssen punkten, da kann man nicht auf ein Konzept zurückgreifen und sagen 'so und so'. Wir müssen erst einmal daran arbeiten, die Körner zu haben, um Gas geben zu können und Spiele zu gewinnen. Alles andere steht erst einmal hinten an", legte sich der Coach fest. Auch beim Personal muss Schwartz dann wieder Entscheidungen treffen, denn mit John Verhoek (Gelb-Rot-Sperre), Frederic Ananou (Muskelfaserriss), Nils Körber (Leistenprobleme), Maurice Litka (Rehatraining) und Pascal Breier (U23-Team) fehlt erneut ein Quintett. Auch hinter Svante Ingelsson steht wieder ein "ganz großes Fragezeichen".

Generell sah Schwartz kein Problem in der Einstellung. "Ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass die Mannschaft eine gute Mentaltiät hat. Sie hat sich 25 Punkte erspielt, die muss man sich erstmal erspielen. In der Mannschaft steckt etwas", schwor der Hansa-Coach seine Spieler ein. Dafür sei auch wichtig, dass sich jeder Akteur "ein- und unterordnen" könne, um das Gesamtziel zu erreichen. "Es ist wie eine Ehe. Es gibt mal schönere und mal schlechtere Zeiten", wandte sich Schwartz auch metaphorisch an die Fans, für deren Unterstützung er in schwieriger Phase dankbar sei. Aber klar ist auch: "Es wird Zeit, dass wir punkten." Am besten schon gegen Holstein Kiel, das ebenfalls mit fünf sieglosen Spielen in Serie an die Ostsee reist. Dort will Schwartz "den Hebel ansetzen".

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