SGD-Kapitän Ballas jetzt in Aue: "Wusste, dass Reaktionen kommen"

Seit 2014 spielt Florian Ballas in der 2. Bundesliga, einen Schritt zurück in die 3. Liga wollte der Kapitän der Dresdener nach dem Abstieg nicht mitgehen. Dass der Innenverteidiger danach ausgerechnet zum Rivalen des FC Erzgebirge Aue wechselte, sorgte für Unmut - auf den sich Ballas aber eingestellt hatte. Dort trifft er auf alte Bekannte, die einen ähnlichen Weg gingen.

"Das muss ich akzeptieren"

Pascal Testroet und Sören Gonther sind die Vorreiter, wenn es um einen Wechsel von der SGD zum FCE geht - beide etablierten sich im Trikot der Veilchen und gehören inzwischen zu den Publikumslieblingen. Ein Weg, den Innenverteitiger Florian Ballas auch gehen will. Doch dazu bedarf es sein Können in der Abwehrzentrale, wie der 27-Jährige gegenüber der "Bild" weiß: "Ich möchte meine Erfahrung einbringen und auf dem Platz mit guten Leistungen vorangehen."

Dass der Kapitän der SG Dynamo Dresden das sinkende Schiff ausgerechnet in Richtung Aue verließ, das schmeckte naturgemäß nicht jedem. "Ich wusste, dass solche Reaktionen kommen. Das muss ich akzeptieren und gehört zum Geschäft dazu", zeigt sich Ballas aber selbstbewusst, das Thema ist für den Innenverteidiger nach einem Instagram-Post "erledigt". Jetzt zählt nur noch das Erzgebirge: "Ich will mich jetzt voll auf die neue Aufgabe in Aue konzentrieren."

134 Zweitliga-Einsätze

Ein Jahr lang verbrachte der gebürtige Saarbrücker in der 3. Liga, dort absolvierte er 16 Spiele für den 1. FC Saarbrücken. Seitdem folgten 134 Zweitliga-Einsätze, die meisten eben im Trikot der SGD. Dennoch wollte Ballas sportlich keine Liga einbüßen und entschied sich für Aue: "Ich wollte weiter hochklassig spielen, der Verein hatte sich sehr um mich bemüht."

Dass die Entscheidung verhältnismäßig schnell kam, will Ballas aber nicht als Zeichen gegen die SGD verstanden wissen. Weil sich der Transfermarkt wegen der Corona-Pandemie anders entwickelt, musste Ballas handeln: "Viele Vereine haben bislang kaum reagiert. Ich hatte keine Lust, noch vier oder fünf Wochen mit einer Entscheidung zu warten." Im Erzgebirge kann er nun mit Ex-Kollege Sören Gonther in der Auer Innenverteidigung antreten, muss sich den Verbleib in der Zweitklassigkeit aber auch mit Leistung erst noch verdienen.

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