Spiele im Fokus: Spitzenspiele und ein Überraschungsteam

Am Freitagabend startete die 2. Bundesliga in ihren 3. Spieltag in der Saison 2014/15. Nach den ersten Wochen der neuen Pflichtspielsaison zeichnet sich bei einigen Teams ein leichter Trend ab, in welche Richtung die Reise in dieser Spielzeit gehen könnte. Dafür gibt liga2-online.de einen Ausblick auf die einzelnen Spiele und die Voraussetzungen unter denen sie stehen. Am Sonntag treffen in Kaiserslautern zwei Schwergewichte der Liga aufeinander, während in Ingolstadt der Tabellenführer gastiert. Dazu muss der VfR Aalen zu den selbstbewussten Lilien aus Darmstadt.

1. FC Kaiserslautern vs. Eintracht Braunschweig: Aufstiegsambitionen pur

Gleich am 3. Spieltag kommt es also zu einem absoluten Kracher am Betzenberg. Mit Absteiger Eintracht Braunschweig gastiert ein weiterer heißer Kandidat für die Aufstiegsplätze in der Pfalz. Die Lauterer, die beinahe mit sechs Punkten aus zwei Spielen in die Saison gestartet wären, sehen sich nach ihrem mehr als ordentlichen Saisonauftakt gut aufgestellt, um den Niedersachsen ein Bein zu stellen und ihren Plan vom direkten Wiederaufstieg etwas schwieriger zu machen. Auch wenn man sich im Pokal gegen Wehen Wiesbaden sehr schwer tat und am Ende nur dank Tobias Sippel in die nächste Runde einzog, so sollte man den FCK auf keinen Fall unterschätzen. Bis auf Steven Zellner kann Trainer Runjaic in jedem Fall aus dem Vollen schöpfen.

Der Gegner aus Braunschweig ist ebenfalls mehr als ordentlich in die Saison nach dem Abstieg gestartet. So steht man den Pfälzern in Punkten in Pokalsiegen in Nichts nach und möchte auch auf dem schwer einzunehmenden Grün vom Fritz-Walter-Stadion etwas Zählbares mitnehmen. Dass die Partien der beiden Teams in der Vergangenheit allerdings immer sehr ausgeglichen waren, zeigt besonders die jüngere Statistik. Die letzten drei Duelle endeten allesamt mit 1:1. Vom Papier her ist also kein Favorit auszumachen, da der FCK den Heim- und die Braunschweiger den Vorteil der größeren Namen in ihren Reihen haben. In diesen Reihen fehlen werden am Sonntag auf jeden Fall Jan Washausen, Jan Hochscheidt und Torsten Oehrl.

FC Ingolstadt vs. SpVgg Greuther Fürth: Der Spitzenreiter gibt sich die Ehre

Die Schanzer wurden am Montag von einem Regionalligisten aus dem DFB-Pokal geworfen, obwohl man über 70 Minuten in Überzahl agierte. Das man gegen Kickers Offenbach nach Elfmeterschießen den Kürzeren Zog war aber keinesfalls unverdient, da die Ingolstädter an diesem Tag eines ihrer schlechtesten Spiele der jüngeren Geschichte ablieferten. Auf zugegeben sehr schlechtem Rasen in Offenbach fanden die Männer von Ralph Hasenhüttl zu keinem Zeitpunkt zu ihrem Spiel und damit auch keine Mittel für Torgefahr zu sorgen. Nach den zwei bisherigen Remis in der Liga ist es also eher ein mittlerer, denn der erhoffe guten Saisonstart. Zusätzlich zu den schwachen Leistungen fallen für das Spiel gegen Fürth mit Matip, Gunesch, Cohen, Hajnal und Eigler gleicht fünf wichtige Spieler aus.

Die Gäste vom Ronhof dagegen sind bester Dinge und haben einen tollen Saisonstart abgeliefert. Nach dem Remis bei Mitspitzenreiter VfL Bochum gewann man das Franken-Derby gegen den 1. FC Nürnberg hochverdient und souverän mit 5:1. Auch im DFB-Pokal setzte man sich letztlich ungefährdet und sicher durch. Der Einzug in die 2. Runde war für die Männer von Frank Krämer daher mehr Formsache, denn eine echte Herausforderung. Doch nach der verpatzten Relegation gegen den Hamburger SV soll auch in dieser Saison ein Angriff auf die Aufstiegsplätze gestartet werden. Ein Sieg beim FC Ingolstadt ist da fest eingeplant. Dabei nicht mithelfen können Mark Flekken, Florian Mohr, Johannes Wurt und Ilir Azemi.

SV Darmstadt 98 vs. VfR Aalen: Mittelfeldduell am Böllenfalltor

In Darmstadt ist man mit dem Saisonauftakt in der 2. Liga ebenfalls zufrieden. Trotz des unglücklichen Aus gegen den VfL Wolfsburg im DFB-Pokal kann man mit vier Punkten nach zwei Spieltagen mehr als gut leben. Schließlich soll es in dieser Saison nur um den Klassenerhalt für den SVD gehen. Da mit dem VfR Aalen wohl ein direkter Konkurrent gegen diese Plätze anreist, soll nach Möglichkeit auch Zählbares in Hessen bleiben und nicht den Weg mit auf die Ostalb antreten. Um dieses Unterfangen erfolgreich zu gestalten müssen die Lilien allerdings weiterhin ihren Kapitän Aytac Sulu ersetzen.

Der Gegner aus Aalen kommt ebenfalls mit vier Punkten aus zwei Spielen angereist und hat das schwere Auswärtsspiel bei RB Leipzig schon hinter sich gebracht. Nach einer überzeugenden Leistung gegen den FC St. Pauli musste man allerdings im DFB-Pokal gegen Rehden bis ins Elfmeterschießen und konnte sich bei Keeper Daniel Bernhardt bedanken, dass man eine Runde weiter kam. Damit man genauso schnell Planungssicherheit bekommen kann wie in der letzten Saison wäre ein Remis oder ein Sieg beim Aufsteiger aus Darmstadt für Trainer Ruthenbeck auf jeden Fall ein wichtiger Schlüsselbaustein. Diesen wird er allerdings ohne Sebastian Neumann und Robert Lechleiter erreichen müssen.

FOTO: Claus Krentscher

 

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