Spielplan-Reform: Kommt die fünfte Anstoßzeit?

Mit einem Schreiben positionierte sich der 1. FC Union Berlin kürzlich klar gegen die Montagsspiele im deutschen Profi-Fußball. Bei einer Versammlung in Frankfurt stimmte die Mehrheit der Zweitligisten nun allerdings für einen Erhalt des bei Fans unbeliebten Abendspiels. Auch die Ergänzung um eine weitere Anstoßzeit wurde positiv bewertet – eine konkrete Idee sei der Samstagabend nach 20 Uhr.

Clubs stimmen für Samstag

Kaum ein Spieltag vergeht im deutschen Profi-Fußball, an dem nicht irgendwo in irgendeinem Stadion in irgendeiner Liga gegen unbeliebte Anstoßzeiten protestiert wird. Besonders das Montagabendspiel ist den Fans in allen deutschen Spielklassen ein Dorn im Auge und oftmals das Zentrum aller Anfeindungen gegenüber dem DFB und der DFL. Mit der Einführung einer weiteren Anstoßzeit am Samstagabend nach 20 Uhr werden sich die Proteste vermutlich nicht entschärfen lassen, doch laut Informationen der "Sport Bild" sprachen sich die 18 Zweitligisten bei einer Versammlung in Frankfurt positiv für diese Idee aus – vielmehr stimmte eine klare Mehrheit sogar dafür, dass DFL-Chef Christian Seifert bei lukrativen Angeboten verhandeln darf. Weiter wird berichtet, dass dieser Austragungszeitpunkt seitens der DFL bislang kein Thema gewesen sei.

Einnahmen in Milliardenhöhe

Konkret geht es um den Verkauf der TV-Rechte ab der Saison 2021/22 – auch Montagsspiele werden in den zukünftigen Planungen weiter eine Rolle spielen. Denn der Anstoß am Samstagabend soll in den Augen der Zweitligisten kein Ersatz für den Montag werden, sondern eine Ergänzung. Denn wie die "Sport Bild" erfahren haben will, hat der Großteil der Clubs für einen Erhalt des Abendspiels zum Wochenstart gestimmt. Aus Vereinssicht kaum eine Überraschung, denn zwischen 2017 und 2021 werden die 36 Profivereine aus der Ersten und Zweiten Liga immerhin 4,64 Milliarden Euro aus dem Verkauf der TV-Rechten einnehmen. Eine definitive Entscheidung stellt die Abstimmung allerdings nicht dar.

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