St. Pauli sucht die Krisenlösung: Rückholaktion von Daehli möglich?

Mit nur acht Punkten aus zwölf Spielen geht der FC St. Pauli in die kurze Winterpause, um im neuen Jahr alle Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren. Cheftrainer Timo Schultz steht in der Pflicht, das Vertrauen des Vereins in seine Person zurückzuzahlen - und holt sich prominenten Rat bei einem alten Weggefährten. Auch bei Winterverpflichtungen spielen alte Bekannte möglicherweise eine Rolle.

Leihgeschäft von Daehli?

Vor fast einem Jahr spielte Mats Möller Daehli eine Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro in die Kassen des FC St. Pauli, um sich anschließend dem KRC Genk in Belgien anzuschließen. Statt dem internationalen Fußball-Parkett erwartete den Norweger dort die Tribüne, der belgische Klub trudelt von einer Krise in die nächste. Schon drei Trainerwechsel vollzogen die Belgier in diesem Kalenderjahr - sodass Daehli gerade einmal auf saisonübergreifende acht Partien zurückblicken kann.

Kehrt der Offensivspieler nun zum FC St. Pauli zurück? "Es ist kein Geheimnis, dass das eine Position ist, auf der wir gucken. Wenn wir einen holen, wollen wir sicher sein, dass er besser ist als die, die wir haben", kündigte FCSP-Cheftrainer Timo Schultz gegenüber "transfermarkt.de" an, dass der Kiezklub im Winter nach Verstärkungen suchen wird. Ob der ehemalige Schützling eine ernsthafte Option ist, bleibt offen. Bis 2023 ist Daehli jedenfalls noch an Genk gebunden, sodass maximal ein Leihgeschäft möglich wäre. Zumindest wüsste der FCSP bei dem Norweger aber, was man an ihm hat.

Tipps von Frontzeck

Bei Cheftrainer Timo Schultz ist das Vertrauen ungleich geringer, der kriselnde Coach bekam zuletzt erneut die Rückendeckung von Sportchef Andreas Bornemann. "Es tut mir sehr gut, dass ich das Vertrauen spüre. Ich versuche, mit meiner Arbeit und meinem Optimismus zurückzuzahlen", will Schultz die Hamburger nach dem Jahreswechsel aus der Krise führen, wie er gegenüber der "Bild" erklärte. Dafür holt sich der Übungsleiter einen Rat bei seinem ehemaligen Cheftrainer, Michael Frontzeck. Schultz schätzt den 159-fachen Bundesliga-Trainer, der auch beim FCSP schon an der Seitenlinie stand: "Ich war damals sein Co-Trainer. Wir sind immer in Kontakt geblieben. Er ist ein super Typ und super Chef-Trainer gewesen. Bei ihm kann man sich in vielen Bereichen viel abgucken."

Die Ratschläge von Frontzeck? Dem Spielstil treu bleiben, authentisch bleiben und "nicht irgendwelche wilden Sachen machen". Das würde den FCSP wieder in die Spur bringen. Aber der erfahrene Coach, der zuletzt im Winter 2018 beim 1. FC Kaiserslautern angestellt war, mahnte auch: "Schulle hat die richtigen Tugenden, um erfolgreich im neuen Jahr zu sein. Es nagt an einem, wenn man länger nicht gewinnt. Er sollte gute Nerven haben."

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