St. Pauli zurück an der Spitze: "Hatten dann auch Glück"

Der FC St. Pauli ist wieder Erster. Nach dem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern grüßen die Kiezkicker erneut von der Tabellenspitze, weil die Mannschaft von Fabian Hürzeler nach vier Versuchen wieder die Null halten konnte. Auch auf ein gewisses Matchglück konnten sich die Hamburger verlassen - in erster Linie jedoch vor allem auf ihre Qualitäten.

St. Pauli nutzt Kiels Patzer unmittelbar

Zum Start in die Rückrunde bleibt der FC St. Pauli weiter ungeschlagen. Zwei Tore von Elias Saad (34.) und Marcel Hartel (64.) brachten den 2:0-Sieg im Heimspiel gegen Kaiserslautern. Dazwischen mussten die Kiezkicker einige Situationen überstehen - unter anderem eine kuriose Mehrfach-Chance der Roten Teufel, die ungenutzt blieb. "Bis auf eine kurze Phase in der zweiten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen. Bei Kaiserslauterns Mehrfach-Chance haben wir Glück gehabt", fand Torschütze Hartel daher auch nach Abpfiff. Und wichtiger noch: "Jeder weiß, dass das erste Spiel immer wichtig ist. Es tut gut, wenn du da mit einem positiven Gefühl rausgehst. Wir können heute zufrieden sein und sind froh, wieder Erster zu sein."

Weil Holstein Kiel bereits am Freitagabend Federn ließ, konnte sich der FCSP die Tabellenspitze zurückholen. "Wir sind mit einem Sieg und damit gut in die Rückrunde gekommen. Das ist wichtiger als die Tabellenführung", erklärte Johannes Eggestein jedoch stellvertretend für die Mannschaft. Der Fokus der Kiezkicker lag auf dem Zusammenhalt in der Defensive. Abwehrchef Hauke Wahl attestierte, dass dies gelungen sei: "Man hat heute über das ganze Spiel gesehen, dass wir unbedingt zu Null spielen und das Tor verteidigen wollten. Es war über 90 Minuten eine sehr reife Leistung, wir haben wenig zugelassen und in meinen Augen verdient gewonnen."

"Wirklich sehr gute erste Halbzeit"

Das Glück war mit dem Tüchtigen, so hätten es viele Hamburger wohl im Nachhinein beschreiben können. Die Vorarbeit für das 18. Spiel in dieser Saison, das die Kiezkicker ohne Niederlage bestritten, legte die Mannschaft in der Winter-Vorbereitung. "Es soll für die Gegner schwierig sein, gegen uns zu treffen. Wir haben versucht, eine Variation in unser Spiel zu bekommen und nicht immer nur kurz zu spielen. Dann wird es für die Gegner zu einfach", berichtete Eric Smith, woran der FCSP gearbeitet hatte. "Wenn Teams hoch verteidigen, ist es gut eine andere Option zu haben, als immer nur flach zu spielen. Wir hatten heute eine gute Balance und haben uns viele Möglichkeiten erspielt."

So war auch Cheftrainer Fabian Hürzeler nach den ersten 90 Minuten im neuen Jahr zufrieden. "Wir haben eine wirklich sehr gute erste Halbzeit gespielt. Wir waren sehr dominant und haben verdient geführt", konnte sich der 30-Jährige über den Auuftritt seiner Mannschaft freuen. Aber auch Hürzeler erkannte: "Nach der Pause hatte Kaiserslautern eine Druckphase. Wir haben damit gerechnet, uns stand aber eine gewisse Wucht gegenüber. Wir hatten dann auch Glück, als sie nach dem Standard mehrere Chancen hatten." Weil die Kiezkicker jedoch "alles reingeworfen haben, um das Tor zu verteidigen", gelang die Rückkehr in die Erfolgsspur. Aus den letzten fünf Spielen vor der Pause sammelte der Hamburger Klub schließlich nur vier Unentschieden, weil oftmals die Null nicht stand. Nun ist klar: "Wenn die Null steht, sind wir schwer zu schlagen. Vorne haben wir die Qualität, immer ein Tor zu machen. Das haben wir heute wieder bewiesen."

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"