Stadion am letzten Spieltag leer: Kiel verzichtet auf Zuschauer

Die Inzidenzzahlen in Deutschland fallen, weswegen an vielen Standorten über Lockerungen nachgedacht wird. So beispielsweise auch über die Zuschauerzulassung am letzten Spieltag der laufenden Saison. Dementsprechend könnte zum Beispiel Holstein Kiel einen Bundesliga-Aufstieg vor Publikum feiern - doch die Störche verzichten freiwillig.

KSV will keine Bevorzugung

In Kiel liegt der Inzidenzwert derzeit bei 66,45 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Das ist ein Wert, der deutlich unter den strikten Regelungen ab einer 100er-Marke liegt - und trotzdem verzichtet Holstein Kiel am 34. Spieltag auf Zuschauer in der heimischen Arena. Obwohl die Stadt Kiel bereits Grünes Licht gab. "Weder sollte der Profifußball für sich eine Sonderrolle in der Gesellschaft reklamieren. Denn auch in anderen Veranstaltungsbranchen sind derzeit keine Zuschauer zugelassen. Noch möchte die KSV Holstein eine Bevorzugung gegenüber anderen Sportvereinen im Land erfahren", erklärte KSV-Präsident Steffen Schneekloth in einer Mitteilung des Vereins, in welcher der Verzicht auf ein Publikum begründet wurde.

Dabei könnten die Kieler mit einem Erfolg gegen Darmstadt am kommenden Sonntag (15:30 Uhr) erstmals in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga aufsteigen. Ein Ereignis, das viele Fans gerne mit den Beteiligten feiern würden. Für Schneekloth berechtigt dieses Argument keine Sonderregelungen: "Denn auch in anderen Ligen und Sportarten kämpfen, sofern möglich, Sportler*innen um Auf- und gegen Abstiege." Dementsprechend wird der Klub das Spiel vor leeren Rängen austragen, obwohl "im Rahmen eines möglichen Modellprojekts eine begrenzte Anzahl von Zuschauern erlaubt" wäre.

Kiel selbst überrascht

Von der behördlichen Zustimmung sei der Verein am Montagmorgen selbst überrascht worden sein. Im Sinne des Sports gaben die Störche daher an, dass - wenn überhaupt - eine einheitliche Regelung für Zuschauer "in Stadien, auf Sportplätzen, in Hallen oder an anderen Wettkampfstätten" geben müsste. Daher fokussiert sich die KSV vorrangig auf eine neue Saison mit Zuschauern, als nun im ausschließlich Aufstiegsfinale.

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