Steffen nach Pokal-Aus: "Reicht jetzt mit den Entscheidungen gegen uns"

Die SV Elversberg hat dem Bundesligisten aus Mainz eine kämpferische Leistung entgegengesetzt. Entscheidend war eine Szene in der Schlussphase der Partie, als Schiedsrichter Martin Petersen nach Hinweis seines Assistenten auf einen Elfmeter für die Gäste entschied. Das sorgte im Nachgang für einen "faden Beigeschmack", fand Cheftrainer Horst Steffen.

"Chancenverhältnis sprach klar für Mainz"

Am Ende war der 1:0-Sieg des 1. FSV Mainz 05 an der Kaiserlinde verdient, darin waren sich die Elversberger Akteure durchaus einig. "Das Chancenverhältnis sprach klar für Mainz", ordnete SVE-Coach Horst Steffen in der Pressekonferenz nach Spielschluss auch folgerichtig ein. Schon vorher war dem Fußballlehrer klar: "Als wir das Los bekamen, habe ich nicht 'Juhu' gerufen." Die Elversberger verkauften sich jedoch über die gesamte Spieldauer teuer, hatten aber - wie in den zwei Ligaspielen - das späte Nachsehen. Ein Elfmeterpfiff in der 70. Spielminute sorgte für Diskussionen.

"Ich habe den Ball geblockt", versicherte Manuel Feil in der "Saarbrücker Zeitung" nach dem entscheidenden Zweikampf mit Anthony Caci, den er anschließend traf. Schiedsrichter Martin Petersen plädierte zunächst darauf, dass der Ball gespielt wurde - bekam von seinem Assistenten jedoch den Hinweis auf ein Foulspiel. "Ich habe 40 Meter vor unserem Tor gestanden und die Situation nicht richtig gesehen. Der Schiedsrichter hat ein Signal von seinem Linienrichter bekommen, und der stand noch zehn Meter weiter weg als ich. Und dann erzählt uns der Schiedsrichter auch noch, dass er sich 100 Prozent sicher sei", schüttelte SVE-Angreifer Jannik Rochelt mit dem Kopf.

Keine Zweifel an verdientem Sieger

Das Unverständnis an der Kaiserlinde war groß, obwohl niemand an der Mainzer Überlegenheit zweifelte. Auch Torhüter Nicolas Kristof, der später zum Spieler des Spiels gewählt wurde, konnte die Entscheidung nicht nachollziehen: "Aus meiner Sicht war es kein Elfmeter. Ich frage mich, wie das ein Linienrichter von der Mittellinie aus sehen will." Hätte der Videoassistent, der in der 1. Runde des DFB-Pokals nicht zugeschaltet war, geholfen? Vielleicht. Zur Wahrheit gehört aber auch: In der 38. Spielminute erzielte Mainz einen Treffer, der fälschlicherweise wegen Abseits zurückgenommen wurde.

"Mainz hatte die besseren Torchancen, und wenn sie ganz normal das Spiel gewinnen, sagt keiner etwas. So hat es schon wieder einen faden Beigeschmack", ordnete SVE-Cheftrainer Steffen die Situation daher zusammenfassen ein. Stolz war der 54-Jährige auf die kämpferische Leistung seiner Mannschaft, die auch das Quäntchen Glück parat hatte. "Ich hatte auch immer ein bisschen das Gefühl, dass wir mit ein, zwei Kontern das Spiel in unsere Richtung drehen könnten", gab Steffen zufrieden zu. Doch klar ist in jedem Fall: "Ich glaube, es reicht jetzt mit den Entscheidungen gegen uns." Am kommenden Freitag (18:30 Uhr) geht es für die Elversberger am Betzenberg gegen den 1. FC Kaiserslautern weiter.

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