"Täglich grüßt das Murmeltier": SCP hadert mit dem eigenen Glück

Der SC Paderborn 07 hat in dieser Saison noch nicht in den Tritt gefunden. Das zeigte auch die 1:2-Niederlage an der Förde. Mit nur vier Punkten stehen die Ostwestfallen vor der Länderspielpause sogar auf dem Abstiegs-Relegationsplatz - trotz Führung in Kiel. Cheftrainer Lukas Kwasniok fordert nun harte Arbeit.

"Lassen uns recht schnell verunsichern"

Die heftige 0:5-Klatsche am 1. Spieltag schien ein Ausrutscher zu sein, weil Paderborn bereits nach acht Minuten in Unterzahl agierte. Danach holten die Ostwestfalen immerhin vier Punkte aus den Partien gegen Osnabrück (1:1) und Düsseldorf (2:1). Doch rund läuft es bei der Mannschaft von Lukas Kwasniok nicht. Zwei weitere Niederlagen, zuletzt in Kiel, drängen den SCP in den Tabellenkeller. Unnötig, wie der Cheftrainer fand: "Bei uns läuft es so, dass wir nach dem Motto verfahren 'Und täglich grüßt das Murmeltier...'. Die ersten 25 bis 30 Minuten sind immer sehr, sehr sauber."

Eine einzige Chance ließ Paderborn in der Anfangsphase gegen Kiel zu, ging dann folgerichtig selbst in Führung. Allerdings drehten die Störche die Partie im weiteren Spielverlauf. "Wir tun uns aktuell schwer, mit Rückschlägen als Mannschaft und individueller Natur umzugehen", gestand Kwasniok ein. "Durch einzelne Situationen lassen wir uns recht schnell verunsichern und verlieren die Linie." In Kiel musste der Cheftrainer nicht nur die Gegentore schlucken, sondern auch Robert Leipertz verletzungsbedingt auswechseln. Im späteren Verlauf der Partie folgten beide Außenverteidiger.

Zwei Pfostentreffer in einer Szene

"Die letzte Szene spricht Bände", hielt Kwasniok zudem fest, dass die "richtigen Entscheidungen im richtigen Moment" aktuell nicht gelingen. In der Nachspielzeit setzte Adriano Grimaldi einen Kopfball aus fünf Metern an den linken Pfosten, den Abpraller schoss Sirlord Conteh an den rechten Pfosten. Das Glück war nicht auf Paderborner Seite. "Dieses Quäntchen musst du dir erarbeiten", fand der Cheftrainer nach Spielschluss. Dazu müssen es die Ostwestfalen wohl in Kauf nehmen, mal einen Schritt zurück zu machen.

"Unsere Aufgabe ist es, um die Punkte zu fighten", schwor Kwasniok seine Mannschaft vor der Länderspielpause ein. "Wir müssen Arbeiten. Die Dinge entwickeln sich dann im Laufe einer Saison zum Positiven oder Negativen. Es gibt nur eine Möglichkeit, sich zu verbessern, und das ist harte Arbeit." Diese Widerstandsfähigkeit will der Cheftrainer in den kommenden Wochen trainieren, um zum Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden (15. Sep) wieder parat zu sein. Immerhin: Max Kruse gab sein Comeback nach Muskelfaserriss, sodass auch der 35-Jährige künftig wieder zur richtigen Entscheidungsfindung beitragen kann.

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