"Tragik des Spiels": Hansa verliert durch Doppelpatzer - Ärger um Pröger

Personell arg gebeutelt musste der F.C. Hansa Rostock in die Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern gehen. Am Freitagabend gab es eine 0:2-Niederlage gegen den Aufsteiger. Dabei profitierten die Gäste von zwei individuellen Fehlern. Für Ärger sorgte auch Kai Pröger bei seiner Auswechslung.

"Musst dich nach 25 Minuten belohnen"

Ohne zehn Spieler hatte die Kogge gegen die Roten Teufel einen richtig guten Start in die Partie erwischt. Der personelle Aderlass war nicht zu spüren. "Du musst dich nach 25 Minuten belohnen", sagte Trainer Jens Härtel nach der Partie auf der Pressekonferenz. Das klappte wie bekannt aber nicht. Stattdessen wurden die Gäste in der Folge stärker.

Die spielentscheidende Szene passierte in der Mitte des zweiten Durchgangs. Nach einem Freistoß kam FCK-Knipser Terrence Boyd zum Kopfball, beförderte diesen genau auf Kogge-Schlussmann Markus Kolke, dem der Ball durch die Hosenträger glitt - 1:0 für Lautern (67.). Es sei "die Tragik dieses Spiels, dass zwei Jungs, die ein richtig gutes Spiel gemacht haben, mit ihren individuellen Fehlern die Niederlage eingeleitet haben", meinte der ernüchterte Härtel.

Auch van Drongelen patzt

Denn auch beim zweiten Treffer durch Boyd halfen die Mannen von der Ostsee kräftig mit. Bei einem langen Ball in die Spitze verschätzte sich Rick van Drongelen, Boyd war auf und davon, entschied die Partie (82.).  "Die Tore ändern den Charakter des Spiels, Kaiserslautern bekommt mehr Sicherheit. Wir haben versucht, mit Wechseln und mit langen Bällen uns vorn festzusetzen", erklärte der Coach die Herangehensweise. "Nach dem zweiten Tor war es gegessen, das hat man der Mannschaft auch angemerkt."

Der 53-Jährige betonte, dass es aber "überhaupt nicht" am Einsatz gelegen habe. "Damit kann man zufrieden sein." Den Unmut der Zuschauer könnte er aber nachvollziehen. Auch mit den vielen Spielern, die in die Startelf gerückt waren, war Härtel zufrieden. Mehr versprochen hatte er sich jedoch von seinen Einwechslungen. In der 64. Minute kamen gleich drei frische Spieler, die Impulse setzen sollten. Doch kurz darauf ging der FCK in Führung, konnte nun mehr auf die Defensive und Konter setzen. Dagegen fiel Hansa nicht mehr viel ein.

Redebedarf mit Pröger

Ebenfalls sehr unzufrieden war Kai Pröger. Als der Offensivspieler in der 78. Minute auf dem Feld von seiner Auswechslung erfuhr, schimpfte er gestenreich, warf nach seinem Wechsel die Trinkflasche wutentbrannt weg und war auch danach noch nicht beruhigt. "Das spreche ich schon noch mal, weil das auch die Zuschauer wild gemacht hat. Das war in der Situation nicht angebracht", haderte Härtel mit der Reaktion des 30-Jährigen.

Seit vier Spielen wartet Hansa nun auf einen Sieg, holte in diesem Zeitraum zwei Punkte und rutscht immer weiter Richtung Abstiegsplätze. Läuft der Rest des Spieltages komplett gegen die Härtel-Truppe beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz nur noch einen Zähler.

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