Trikot-Vermarktung: Zweitligisten kassieren 49,45 Millionen Euro

Je aktuller, desto besser: Jahr für Jahr stürmen die Menschen die Fan-Shops der Vereine, um sich das neue Trikot ihrer Mannschaft zu holen. Der Umsatz durch die Verkäufe wird zusätzlich durch die Werbeeinnahmen erhöht, die mit einem einzelnen Trikot eingenommen werden - laut einem Bericht des Sportbusiness-Magazins "Sponsors" liegt die Spanne in der 2. Bundesliga dabei zwischen 750.000 Euro und 10,1 Millionen Euro.

Rekordumsatz beim Trikot-Sponsoring

Die drei Größen im Trikot-Sponsoring sind schnell ausgemacht: Hauptsponsor, Ärmelsponsor und Ausrüster. Am Auffälligsten ist meist dann doch der breite Schriftzug auf der Spielerbrust - deswegen ist es kaum verwunderlich, dass das Sponsoringvolumen in diesem Bereich mit insgesamt 27,2 Millionen Euro (im Schnitt also 1,5 Millionen Euro pro Klub) einen neuen Umsatzrekord zur neuen Saison aufstellt. Im Vorjahr waren es noch 23,5 Millionen Euro, was im Endeffekt eine Steigerung von satten 16 Prozent ausmacht. Durch die Bundesliga-Absteiger kamen drei große Sponsoren-Lieblinge dazu, was sich natürlich auch in dieser Zahl bemerktbar macht: Gemeinsam mit dem Hamburger SV stellen die vier Klubs schon alleine 56 Prozent der Gesamtsumme. Während der VfB rund sechs Millionen Euro mit der Brustwerbung verdient, rangieren mit Hannover (vier Millionen), Nürnberg (3,2 Millionen) und Hamburg (zwei Millionen) nur vier Vereine über dem Schnitt - Schlusslichter sind der Karlsruher SC (600.000 Euro), der SV Sandhausen (450.000 Euro) und der FC Erzgebirge Aue (400.000 Euro).

Trikot-Ärmel werden vermarktet

Vieles steht und fällt im Sponsoringbereich auch mit der Zentral- oder Eigenvermarktung. Sieben Klubs (Hamburg, Bielefeld, Nürnberg, Hannover, Dresden, Osnabrück und Sandhausen) lassen ihre Rechte über Agenturen vermarkten, der Rest kümmert sich selbst um die Einnahmen. Dazu gehört seit geraumer Zeit auch der Trikotärmel, der inzwischen für stattliche Summen vermarktet werden kann - dem Hamburger SV werden beispielsweise 1,5 Millionen Euro für die kleine Fläche auf dem linken Arm gezahlt. Auch hier folgen als Erstes die Bundesliga-Absteiger, der FC St. Pauli (600.000 Euro) kann sich dabei sogar noch vor Hannover 96 (400.000 Euro) schieben. Gleichzeitig teilen sich vier Vereine hier den letzten Rang: Sandhausen, Regensburg, Wiesbaden und Bielefeld erwirtschaften jeweils "nur" 150.000 Euro über den Trikotärmel.

Primus unter den Ausrüstern

Einen weiteren Großteil der Summe macht der Ausrüster aus: Hierbei geben sich gleich elf verschiedene Anbieter die Klinke in die Hand, die Marke Nike ist mit ihrem Sponsoring in Bochum, Heidenheim, Aue und Wiesbaden am häufigsten vertreten. Insgesamt zahlt der Ausrüster für diese vier Engagements rund 950.000 Euro - kaum zu vergleichen mit den 4,5 Millionen Euro, die Adidas für seine Ausstattung des Hamburger SV bezahlt. Insgesamt wird eine Summe von 14,85 Millionen Euro gezahlt, das bedeutet im Schnitt knapp 825.000 Euro pro Verein. Wie man anhand des Beispiels am Hamburger SV erkennen kann, wird auch hier der Großteil der Summe (65 Prozent) von den drei Absteigern und den Elb-Städtern ausgemacht.

Fazit des Sponsoringvolumen

Alles in allem zusammengerechnet beträgt das Sponsoringvolumen der 2. Bundesliga für die Trikot fast 50 Millionen Euro - im Vergleich zu den 14,4 Millionen Euro in der 3. Liga bildet sich bereits eine große Kluft zwischen den Profi-Ligen. Nach oben hin wird es ähnlich sein. Krösus der Liga ist mit Einnahmen in Höhe von 10,1 Millionen Euro der VfB Stuttgart, dem gegenüber der FC Erzgebirge Aue mit 750.000 Euro an Werbemitteln für das Veilchen-Trikot steht. Aber Geld allein ist im Fußball bekanntlich nicht entscheidend: Sandhausen (900.000 Euro), Osnabrück (1,2 Millionen) und Bielefeld (1,25 Millionen) mischen aktuell an der Tabellenspitze mit - dicht gefolgt von den Auern.

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