Trotz 495 Minuten ohne Tor: Titz demonstriert Ruhe und Zuversicht

Zwei Punkte trennen den 1. FC Magdeburg vom Abstiegs-Relegationsrang. Cheftrainer Christian Titz brach deshalb aber nicht in Panik aus. Selbst die Serie von 495 Minuten ohne eigenen Treffer brachte den 53-Jährigen nicht aus der Fassung. Im Heimspiel gegen den Hamburger SV (Sonntag, 13:30 Uhr) wollen die Magdeburger zeigen, dass sie die erfolglose Phase beenden können.

Auch Hugonet fällt monatelang aus

Magdeburg reitet weiter auf der Rasierklinge. Christian Titz demonstriert Ruhe und Gelassenheit, doch der FCM-Coach kennt die Fußballwelt. Aber gerade deswegen mache er sich keine Sorgen. "Grundsätzlich weiß ich, dass es im Fußball immer Phasen gibt, in denen man mehr Tore schießt und weniger. Als genau das nehmen wir es aktuell auch mit", erklärte der 53-Jährige im Bezug auf die Torlos-Serie von 495 Minuten. Seit Februar wartet der FCM auf einen Treffer. "Wir wissen, dass es nicht optimal gelaufen ist, aber es wird auch wieder kommen", war sich Titz sicher.

Jetzt kommt allerdings der Hamburger SV nach Magdeburg. Zweimal ärgerte Titz seinen Ex-Klub in der vergangenen Saison, aber schon in der Hinrunde gab es die Revanche. "Insgesamt ist der HSV ein besonderer Verein in der Liga. Deswegen haben wir auch ein auverkauftes Haus, schon seit einiger Zeit. Aber für uns ist es ein Heimspiel", ordnete der FCM-Coach die Begegnung ein. "Da geht es um drei Punkte, und so wollen wir es auch angehen." Allerdings ohne Luc Castaignos (Muskelsehnenverletzung) und Jean Hugonet (Schulter-OP), die beide in der restlichen Saison nicht mehr zur Verfügung stehen.

"Wir bleiben im Fokus bei uns"

Auch Julian Pollersbeck (Muskelbündelriss), Connor Krempicki (Aufbautraining), Xavier Amaechi (Knieprobleme) und Tobias Müller (Gelbsperre) fehlen gegen Hamburg. Titz rechnete mit einer großen Herausforderung. "Die Herangehensweise wird sich spielsituativ entscheiden", vermutete der Chefrainer. "Der HSV versucht den Gegner zu jagen, zu stressen und unter Druck zu setzen. Dann werden wir aus der Tiefe heraus überspielen müssen, um in den Rücken des Gegners zu kommen." Dafür sei wieder eine gute Ballkontrolle im Spiel gefordert, um sich die entsprechenden Chancen zu erarbeiten.

Doch damit alleine sei es nicht getan. "Die Torchancen zu verwerten ist logischerweise etwas, das wir steigern möchten. Es spricht nichts dagegen, dass es am Sonntag nicht funktionieren kann", fand Titz. Andernfalls wird die Lage in Magdeburg brenzliger. Ob das auch die Köpfe der Spieler belastet? In den vergangenen Tagen und Wochen kamen erste Spekulationen um den Sommer-Transfermarkt auf. Klar ist, dass die Magdeburger bei einem Abstieg in keiner guten Verhandlungsposition wären. "Auf Gerüchte und Aussagen, die von außen hereingetragen werden, reagieren wir nicht", schob Titz allen Spekulationen um Gedankenspiele seiner Spieler beiseite. "Wir bleiben im Fokus bei uns. Die Spieler sind bei uns." Ein ausverkauftes Stadion mit 27.000 Zuschauern wird den FCM am Sonntag nach vorne treiben.

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