Unruhen beim HSV: Boldt und Mutzel auf dem Prüfstand

Am Freitagabend können die Aufstiegskandidaten vorlegen, ehe der Hamburger SV dann am Samstag zum Zug kommt. Bleibt die Elf von Tim Walter nicht dran, dann wird es an der Elbe trotzdem spannend. Denn laut einem Bericht vom "Hamburger Abendblatt" steht dann die Sportliche Leitung um Jonas Boldt und Michael Mutzel auf dem Prüfstand.

Spielstil zu riskant und ineffektiv?

Tim Walter wird in dieser Saison nicht müde, die Entwicklung des Hamburger SV zu bekrätigen. Dafür hat er das vollste Vertrauen von Sportvorstand Jonas Boldt, der bei den Elbestädtern vor allem langfristig etwas aufbauen will. Laut "Hamburger Abendblatt" sind die Planungen jedoch gefährdet. Zusammen mit Sportdirektor Michael Mutzel steht auch Boldt auf dem Prüfstand, weil die Rückkehr in die Bundesliga einmal mehr auf der Kippe steht. In den Fokus rückt daher auch die Kaderplanung.

Boldt und Mutzel sind, genauso wie der Cheftrainer, bis 2023 an den Verein gebunden. Aber intern kriselt es, weil wohl Uneinigkeit über den Spielstil von Tim Walter herrscht. Innerhalb der HSV-Führung sei diskutiert worden, ob der spielerische Ansatz zu risikobehaftet ist. Eine Statistik zeige, dass die Hamburger trotzdem den ineffektivsten Spielaufbau in der Liga hätten. Fest steht bislang nur, dass dem HSV in einer wichtigen Saisonphase wieder einmal Unruhe droht.

Walter ist Boldts dritter Versuch

Am Samstag (13:30 Uhr) steht das Spiel der Hamburger in Ingolstadt an. Beim Tabellenletzten und feststehendem Absteiger wird ein Sieg der Elbestädter erwartet, um im großen Aufstiegs-Endspurt alle Chancen zu wahren. Am Freitagabend können Bremen, Schalke und St. Pauli oder Nürnberg den Druck auf den HSV erhöhen. Mit einem Liga-Schnitt von 1,65 Punkten pro Partie liegt Walter in der Zweitliga-Trainerstatistik der Hamburger knapp hinter Daniel Thioune (1,68). Überholen konnte er mit diesem Wert aber Hannes Wolf (1,58) und Dieter Hecking (1,59). Abgesehen von Wolf wurden alle Trainer von Boldt installiert.