VAR-Dauer verärgert Hengen: "Sonst müssen sie ihn abschaffen"

Der 1. FC Kaiserslautern tritt auf der Stelle. Zweimal in Folge ließen sich die Roten Teufel einen Sieg in den letzten Minuten entreißen, was für Geschäftsführer Thomas Hengen in Düsseldorf von unglücklichen Umständen begleitet wurde. Der 51-Jährige monierte eine lange Unterbrechung, die durch einen Eingriff des Videoassistenten beim vermeintlichen 2:0 der Lautrer entstanden war.

"Das darf so nicht sein"

In der 55. Spielminute erzielte Luca Sirch die FCK-Führung per direktem Freistoßtreffer. Und nur wenige Minuten später folgte der vermeintliche Doppelschlag, weil Leon Robinson sein erstes Profitor in die Maschen köpfte - doch der Videoassistent griff ein. Die Überprüfung ergab, dass Mittelstürmer Ivan Prtajin in der Aktion hauchzart mit der Hüfte im Abseits stand. Eine richtige Entscheidung, die auch die Lautrer akzeptieren mussten. Dennoch sorgte der Einsatz für Unmut, denn der Vorgang dauerte unverhältnismäßig lange. Fand FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen.

"Das darf so nicht sein, das hat nichts mehr mit Fußball zu tun. Das muss im 'Keller' viel schneller gehen, ansonsten müssen sie den VAR abschaffen", ärgerte sich der 51-Jährige im "kicker". Anschließend rechnete Hengen hypothetisch vor, dass Spiele bei drei solcher Szenen plus Nachspielzeit bald die Länge einer dritten Halbzeit erreichen. Klar ist, dass die Überprüfung rund sechs Minuten gedauert hatte und Prtajins Abseitsstellung minimal war. Faktisch ist die Entscheidung dadurch richtig.

FCK verspielt bessere Ausgangslage

Was Hengen aber so sehr ärgerte, war die Tatsache, dass der FCK möglicherweise in seinem Flow gestört wurde. Schließlich wäre es der Doppelschlag gewesen, der womöglich gegen kriselnde Düsseldorfer zum Sieg geführt hätte. Auch Robinson erklärte: "Du hast so eine lange Pause, in der du stehst, ein bisschen kalt wirst. Das hat sich die Fortuna vielleicht auch ein bisschen zunutze gemacht, und wir haben ein bisschen nachgelassen."

Allerdings - und das räumte auch Hengen ein - galt die lange Pause logischerweise für beide Teams. So blieb es jedoch beim Stand von 1:0 für den FCK, was Düsseldorf in der Schlussphase der Partie noch egalisierte. Hengen sprach im Nachgang von einer "ordentlichen Woche": "Wir sind seit ein paar Spielen ungeschlagen, haben 20 Punkte nach elf Spielen, was nicht so schlecht ist." Zwei Unentschieden in Folge lassen die Lautrer in der Tabelle dennoch auf der Stelle treten. Der Rückstand auf die direkten Aufstiegsplätze beträgt vier Zähler, weshalb die späten Punktverluste zuletzt besonders ins Gewicht fallen.

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