VfB Stuttgart: Noch passt nicht alles zusammen
Dass beim VfB Stuttgart längst noch nicht alles rund läuft, war bereits beim hart erkämpften Auftaktsieg gegen den FC St. Pauli deutlich zu sehen. Bei besserer Chancenverwertung der Gäste hätte man bereits da mit leeren Händen dastehen können. Die erste Auswärtspartie in Düsseldorf nun bestätigte den entstandenen Eindruck – und diesmal war den Schwaben das Glück nicht hold. Die Punkte blieben im Rheinland und beim VfB ist man mehr denn je damit beschäftigt, irgendwie in dieser zweiten Liga anzukommen.
VfB früh ohne Hosogai
Personell änderte Trainer Jos Luhukay nicht viel: Alexandru Maxim, gegen Pauli nach seiner Einwechslung der entscheidende Mann, und Borys Tashchy kamen für Özcan und Heise neu in die Startelf. Nach 11 Minuten musste er aber bereits reagieren. Neuzugang Hosogai – im defensiven Mittelfeld als einer der Schlüsselspieler eingeplant – musste verletzungsbedingt seinen Arbeitstag quittieren und wurde durch Matthias Zimmermann ersetzt. Das Spiel der Gäste war aber auch schon vor dieser Umstellung von Hektik und Zerfahrenheit geprägt. In keiner Phase zeigte der Absteiger die Souveränität einer Spitzenmannschaft. Dabei tat die Fortuna in der Offensiv in der ersten halben Stunde fast gar nichts. Die Funkel-Elf wartete nur ab, was vom VfB kommt. Allein: da kam kaum etwas. Die Heimelf registrierte dies natürlich und wachte nun ihrerseits auf. Alexander Madlung und Axel Bellinghausen hatten noch vor dem Ende der ersten Halbzeit die Führung auf dem Fuß, aber mit Glück und Geschick sowie einem gut aufgelegten Mitch Langerak im VfB-Tor ging es torlos in die Pause.
Knifflige Szene vor Abpfiff
Doch auch in den zweiten 45 Minuten änderte sich nicht viel. Beide Teams taten nicht viel, die Fortuna aber eben einen Tick mehr. Und sie wurde dafür belohnt: nach einem Zweikampf zwischen Fink und Sama gab es in der 52. Elfmeter – und Mittelstürmer Ihlas Bebou versenkte diesen zum 1:0. Luhukay setzte nun auf Offensive, brachte unter anderem Neuzugang Tobias Werner – und endlich kam auch der VfB zu Chancen. Vor allem Simon Terrode kam nun immer wieder in aussichtsreiche Positionen – allein: ein Treffer sollte nicht gelingen. Als kurz vor dem Ende auch noch eine knifflige Situation zwischen Terrode und Madlung nicht mit einem Strafstoß geahndet wurde, war die Niederlage für die Schwaben besiegelt. Es verfestigt sich mehr und mehr der Eindruck, dass die Saison 16/17 für den Absteiger schwerer wird als sich das viele vielleicht erhofft haben. Der neue Trainer konnte seinem Team bislang noch nicht seinen Stempel aufdrücken und es wird von Woche zu Woche interessanter zu sehen, wo der Weg des VfB hingeht. Denn ein ruhiges Umfeld – auch das ist klar – hat es in Stuttgart noch nie gegeben.