VfL weiter im Aufwind: Chancen um "ein, zwei Prozent gestiegen"

Wieder verkürzt der VfL Osnabrück den Rückstand zum rettenden Ufer, noch immer ächzt die Bremer Brücke jedoch unter der Last der katastrophalen Hinrunde. Cheftrainer Uwe Koschinat und seine Mannschaft geben die Hoffnung nicht auf, wenngleich die Realität noch einen langen Weg vorgibt. Trotzdem war der 2:0-Sieg gegen Greuther Fürth ein positives Zeichen.

"Ich will nicht wahnwitzig sein"

Vier Siege in den letzten sechs Spielen - in der Rückrunde sichert sich der VfL Osnabrück bislang einen Platz im gesicherten Mittelfeld. Sogar im einstelligen Bereich. Doch aufgrund der Horror-Hinrunde beträgt der Rückstand zum Abstiegs-Relegationsplatz weiterhin noch sechs Punkte, zum rettenden Ufer gar sieben Zähler. Doch die Situation bei den Lila-Weißen erschien schon mal hoffnungsloser. "Unsere Chancen sind heute um ein, zwei gestiegen", so Uwe Koschinat nach Spielschluss - wohlwissend, dass noch ein langer Weg vor dem VfL liegt.

"Wir müssen schon ehrlich sein, dass es noch ein erheblicher Rückstand ist", erklärte der Cheftrainer. Doch die letzten Ergebnisse machen Mut, dass Grundsätzliches in Osnabrück wieder in die richtige Richtung läuft. Koschinat wusste aber auch: "Ich will nicht wahnwitzig sein, aber in Kiel brauchen wir auch wieder einen Sieg. Einfache Punktgewinne bringen uns auf Strecke nicht mehr weiter." So konnte der VfL aber zumindest gegen die SpVgg Greuther Fürth nachlegen. Schon nach drei Zeigerumdrehungen klingelte es im gegnerischen Kasten.

Mannschaft und Fans im Einklang

"Wir hatten natürlich wirklich einen fantastischen Einstieg ins Spiel, den du, wenn du mit dem Rücken zur Wand stehst, dann auch brauchst. Das hat die Brücke sofort entflammt", lobte Koschinat anschließend Mannschaft und Fans für den Zusammenhalt, der durch die kontiniuerliche Entwicklung in der Rückrunde wieder mehr denn je zu spüren ist. "Wir konnten uns über einfachste Dinge befreien, wir konnten einfach mal Druck vom Spiel nehmen", freute sich der VfL-Coach zudem, dass taktische Kniffe aufgegangen waren. "So konnten wir Minute um Minute herunter spielen."

An der Kieler Förde geht es in der kommenden Woche weiter. Der VfL wird dann möglicherweise zum gewohnten 4-3-3-System zurückkehren, obwohl die Dreier- bzw. Fünferkette gegen Fürth erfolgsversprechend war. Aber Koschinat mahnte sogleich wieder zur Vorsicht: "Wenn der Srbeny nicht drüber schießt, dann wird es wieder eine ganz ekelhafte letzte Viertelstunde." Mehr Sicherheit bietet womöglich das bewährte System, mehr Überraschung natürlich die Flexibilität. Der VfL kann nun beides bedienen - immer unter Koschinats oberster Prämisse: "Dem Gegner die Qualitäten nehmen ohne eigene Stärken zu verlieren. Diese Balance müssen wir immer finden." Gegen Fürth hatte es funktioniert, sodass die Chance lebt.

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