Vom Buhmann zum Matchwinner: "Das ist die Qualität, die Pröger hat"

Der F.C. Hansa Rostock hat zum ersten Mal seit vier Spielen wieder einen Sieg geholt. Beim SSV Jahn Regensburg gab es zudem den zweiten Auswärtssieg der Saison - und das in aller Deutlichkeit mit drei Treffern. Angreifer Kai Pröger zahlte das Vertrauen von Cheftrainer Jens Härtel zurück.

"Waren gar nicht so einfache Tore"

Es war der Aufreger an der Ostsee, als Kai Pröger am vergangenen Wochenende bei seiner Auswechslung schimpfend und wutentbrannt zur Bank kam. "Das spreche ich schon noch mal, weil das auch die Zuschauer wild gemacht hat. Das war in der Situation nicht angebracht", hatte Hansa-Coach Jens Härtel nach der Partie gegen Kaiserslautern (0:2) angekündigt. Offenbar hatte der Fußballlehrer die richtigen Worte gewählt, denn mit einem Doppelpack beim 3:0-Sieg in Regensburg war der 30-Jährige der Spieler des Spiels. "Das waren gar nicht so einfache Tore, die er gemacht hat. Das ist die Qualität, die er hat", so Härtel anerkennend.

Pröger nutzte früh eine kurzzeitige Überzahlsituation auf dem Rasen aus, weil Regensburg den verletzten Scott Kennedy auswechseln musste. Mit Verzögerung kam der neue Abwehrmann in die Partie - und zu dem Zeitpunkt hatte Pröger bereits für Rostock eingenetzt (7.). Noch vor der Pause erhöhte Hansa. "Wir gehen mit der ersten Chance in Führung, statt, dass es der Gegner macht", betonte Härtel, dass er diesen Vorteil stets im Auge habe. "Wir sind natürlich wahnsinnig froh und glücklich, dass wir hier den Bock umstoßen konnten. Noch dazu mit einer souveränen Art und Weise."

Härtel freut sich auch über Kacktor

Denn Rostock ließ über weite Strecken der Partie nichts anbrennen. "Das war ein Spiel, das wir sehr erwachsen gespielt haben", fand Härtel daher folgerichtig. Obwohl die Kogge das nötige Spielglück gehabt hatte, dass "der Jahn nicht relativ schnell den Anschlusstreffer" machte. Ein Eigentor von Jan Elvedi (64.) stellte vorzeitig das Endergebnis her. "Wir haben im richtigen Moment nachgelegt. Gefühl haben wir ganz, ganz wenig zugelassen, was wirklich gefährlich war", sah Härtel dementsprechend einen ungefährdeten Sieg.

Dass ausgerechnet Pröger zum Matchwinner für die Kogge wird, freute den Fußballlehrer umso mehr. "Wir hatten das ein oder andere Gespräch, er hat sich vor der Mannschaft entschuldigt", bekräftigte Härtel, dass der Ärger der vergangenen Woche bereits verraucht ist. Und Grund zur Freude hatte auch Svante Ingelsson, der maßgeblich am dritten Treffer beteiligt wa. "Manchmal hilft dir so ein Kacktor mehr, als ein wunderschönes", befand Härtel. Dass das SSV-Pendant Mersad Selimbegovic nicht schmeckte, liegt auf der Hand - denn der Jahn-Trainer knabberte noch am verzögerten Wechsel. "Wir haben nicht deswegen verloren, aber das geht so nicht", erklärte Selimbegovic. Jens Härtel und seine Mannschaft durften dennoch jubeln.

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