"Von Rassismus distanzieren": Kiel wehrt sich nach Trikot-Kritik

Unter dem Motto: "Mit allen Wassern gewaschen" hatte Holstein Kiel am Montag sein neues Heim- und Auswärtstrikot für die kommende Saison vorgestellt. Ein Vorgehen, wie es jährlich von jedem Verein vorgenommen wird. Doch die Resonanz auf die Enthüllung der Spielkleidung wird den Klub überrascht haben. Denn es hagelte Kritik und unpassende Vergleiche.

Trikot soll die Flagge Schleswig-Holsteins zeigen

"Wir wünschen uns, dass sich die Menschen in ganz Schleswig-Holstein mit Holstein Kiel identifizieren können", wird Wolfgang Schwenke, Kaufmännischer Geschäftsführer der KSV, in der Mitteilung zitiert. "Mehr echter Norden geht an dieser Stelle nicht. Wir wollen diese Symbole in der nächsten Spielzeit wieder überall in die Republik tragen und zeigen, dass wir stolz darauf sind, anders zu sein."

Das rot-weiß gestreifte Auswärtstrikot der KSV ist dabei kein Problem. Die Aufmerksamkeit zieht das neue Heimtrikot der Norddeutschen auf sich. Dieses ist an den Ärmeln blau und rot. Das Problem sind Kragen- und Brustbereich. Denn vom Hals Richtung Bauch sind im Verlauf ein dunkelblauer, weißer und roter Streifen zu sehen. Was vielen aufstößt: Das dunkelblau wirkt auf den Fotos sehr dunkel, nahezu schwarz. Was in den sozialen Netzwerken neben allgemeiner Kritik am Design auch für geschmacklose Vergleiche mit der Reichsflagge aus den nationalsozialistischen Zeiten Deutschlands führt.   

"Geschmäcker sind immer unterschiedlich"

"Vielen Dank für euer Feedback zu unserem neuen Trikot. Geschmäcker sind immer unterschiedlich. Nicht nur die positiven, auch die kritischen Stimmen haben wir zur Kenntnis genommen. An dieser Stelle möchten wir aber klarstellen, dass wir uns in jeglicher Form von Rassismus oder rechtem Gedankengut distanzieren. Die Farben unseres Trikots sind blau, weiß, rot: Die Farben von Schleswig-Holstein. Im Original ist dies auch deutlich zu erkennen", reagierte der Verein am Dienstag nun auf die Vorwürfe. Dass er mit seinem Trikot für Aufsehen sorgt, war dem Klub sicherlich lieb. Doch auf diese Art hätten die Verantwortlichen gern verzichtet.

 

Twitter-Beitrag des Vereins:

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