"Wirft uns nicht um": Osnabrück gibt im Abstiegskampf nicht auf

Der VfL Osnabrück hatte zuletzt eine Aufholjagd gestartet mit vier Siegen in den vergangenen sechs Spielen. Dabei hatten sie in Hamburg und gegen Hannover auch gezeigt, dass sie Spitzenteams ärgern können. In Kiel war für die Niedersachsen allerdings nicht zu holen.

"Hatten so eine Situation schon nach dem Düsseldorf Spiel"

Mit 0:4 verlor der VfL am Samstag bei Holstein Kiel. "Die Euphorie und Spielstärke hat dafür gesorgt, dass wir heute komplett chancenlos waren", sagte Trainer Uwe Koschinat auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Damit bleibt Osnabrück aktuell sechs Punkte hinter Eintracht Braunschweig, die auf dem Relegationsplatz stehen. Dazu kommt das schlechtere Torverhältnis. Aufgeben will man in Osnabrück aber nicht. "Das wirft uns nicht um. Wir hatten so eine Situation schon nach dem Düsseldorf Spiel. Man muss anerkennen, dass an einem solchen Tag der Leistungsunterschied zu groß ist".

Nach dem 0:4 gegen Düsseldorf gewann Osnabrück die nächsten beiden Spiele in Wiesbaden und gegen Greuther Fürth. Auf eine solche Reaktion hofft Koschinat nun auch nach dem Auftritt in Kiel. In den nächsten drei Spielen trifft Osnabrück mit Braunschweig, Magdeburg und Schalke auf drei direkte Konkurrenten. Die Chance aus den direkten Duellen möchten sie nun nutzen. "Ich bin mir sicher, dass wir uns aufraffen werden und gegen Braunschweig ein anderes Gesicht zeigen werden", sagte der Osnabrücker Trainer.

"Mit dem 0:3 komplett resigniert"

Die Anfangsphase konnte Osnabrück noch ausgeglichen gestalten. "Wir hatten einen vernünftigen Einstieg und waren mehrheitlich in der Kieler Hälfte. Dann hatten wir einen schweren Fehler im Spielaufbau, den Kiel im Umschaltspiel zur Führung nutzen konnte", sagte Koschinat. Nach neun Minuten war das Konzept über den Haufen geworfen. Innenverteidiger Oumar Diakhite hatte den Fehlpass gespielt, den Kiels Steven Skrzybski zur Führung für Kiel nutzen konnte. Philipp Sander erhöhte mit seinem Distanzschuss noch vor der Pause auf 2:0. "Bei 0:2 zur Pause wussten wir, dass ein Debakel drohen könnte, wenn wir dem Gegner Räume anbieten. Aber bei unserer Ausgangsposition und dem Torverhältnis haben wir uns klar dafür entschieden, alles zu riskieren um den Anschlusstreffer zu erzählen", erklärte Koschinat seine Gedankenspiele zur Halbzeit.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte sich Osnabrück durchaus mutiger. Zur Pause hatten sie auf Viererkette umgestellt und mit Kwasi Okyere Wriedt einen zusätzlichen Stürmer gebracht. "Aber die Durchschlagskraft fehlte", gab Koschinat zu. Das Spiel sei bei 0:2 länger offen gewesen, aber nach dem 0:3 durch Timo in der 76. Minute habe sein Team "ehrlicherweise resigniert", erklärte er weiter. Das wichtige Spiel gegen Eintracht Braunschweig wird nächsten Samstag um 13 Uhr angepfiffen werden.

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