"Wirtschaftlicher Aspekt": Daehli-Abgang bringt 2,5 Millionen

Bis Sommer 2021 hätte Mats Möller Daehli noch beim FC St. Pauli unter Vertrag gestanden, doch nun warb der KRC Genk den Mittelfeldspieler aus Hamburg ab. Obwohl der Norweger sportlich zu den Konstantesten gehörte, konnte sich Sportchef Andreas Bornemann den Deal nicht entgehen lassen - und strich damit 2,5 Millionen Euro ein.

"Jetzt konnte frei verhandelt werden"

Sieben Treffer bereitete Mats Möller Daehli in der ersten Halbserie der aktuellen Saison vor, demnächst muss jemand anderes den Kollegen die Kugel vor die Füße legen. "Das war eine schwierige Entscheidung", gibt auch Sportchef Andreas Bornemann gegenüber der "Bild"-Zeitung zu, dass der plötzliche Abgang des Norwegers zum KRC Genk aus sportlicher Sicht kaum nachzuvollziehen ist - zumal der FCSP die Qualität des 24-Jährigen im Abstiegskampf selbst gebraucht hätte. Den Deal konnte sich Bornemann aber nicht entgehen lassen: "Es gab einen nicht unwesentlichen wirtschaftlichen Aspekt. Den mussten wir in unsere Überlegungen einfließen lassen."

In Zahlen heißt das, dass der FCSP seinen besten Vorbereiter für 2,5 Millionen Euro nach Belgien ziehen ließ. Im kommenden Sommer wäre dagegen eine Klausel in Daehlis Vertrag verankert gewesen, die den Norweger günstiger gemacht hätte. "Jetzt konnte frei verhandelt werden", erklärt Bornemann - mit einem kleinen Wehmutstropfen: "Wobei die Freiheit etwas eingeschränkt war, weil die andere Seite von der Klausel wusste."

Interne Lösung angestrebt

Ohne die Klausel hätten die Kiezkicker womöglich noch mehr für den Norwerger verlangen können, der bereits in das spanische Trainingslager des KRC Genk geflogen war - Zeit für einen persönlichen Abschied gab es kaum. Wie das Blatt berichtet, werden die 2,5 Millionen Euro wohl nur die Grundablöse darstellen. "Es sind die üblichen Themen wie eine feste Ablösesumme plus vielleicht diverse Nachschläge, die personen- oder erfolgsabhängig sind", lässt Bornemann einblicken, dass bei einem sportlichen Erfolg von Daehli in Genk durchaus Zuschläge zu erwarten sind.

Davon will sich der FC St. Pauli aber erstmal nichts kaufen, das Geld soll unangetastet bleiben. "Es ist eine sportlich große Lücke. Trotzdem glauben wir, im Zweifel die Lücke auch in den eigenen Reihen auffangen zu können", weiß der Sportchef zwar um die Qualität des Winterabgangs, glaubt aber auch an interne Lösungen. Waldemar Sobota, Christopher Buchtmann und Finn Ole Becker stehen als Alternativen bereit. Demnach könnte Bornemann erst einmal die Eindrücke aus dem Trainingslager mitnehmen, bevor er sich mit externen Möglichkeiten konkret auseinandersetzt.

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