"Denkst, du bist im falschen Film": SCP dreht den frühen Schock

Ein wilder Ritt in Hannover endete für den SC Paderborn 07 mit einem 4:3-Auswärtssieg. Dabei rannten die Ostwestfalen schon nach vier Minuten einem doppelten Rückstand hinterher. Letztendlich zündete die Kwasniok-Elf danach ihren Turbo in der Offensive, doch das Spiel hätte nach Geschmack des Cheftrainers auch anders ausgehen können.

"Das Spiel kann anders ausgehen"

Auswärts waren die Paderborner in dieser Saison noch nicht vom ganz großen Glück verfolgt. Als Cedric Teuchert den Ostwestfalen dann auch noch zwei Dinger zum Spielstart einschenkte (2./4.), stand die Welt der Gäste ein bisschen auf dem Kopf. "Du liegst 0:2 hinten und denkst, dass du im falschen Film bist", kommentierte SCP-Cheftrainer Lukas Kwasniok die Situation nach Abpfiff. In der Pressekonferenz nach Spielschluss hatte er jedoch leicht reden - denn seine Mannschaft drehte die Partie fulminant. "Wir haben nach und nach unsere Positionsstruktur gefunden. Der schnelle Anschluss hat uns absolut geholfen", so Kwasniok.

Denn schon in der 6. Spielminute machte Robert Leipertz den Treffer, noch vor der Pause glich Florent Muslija (26.) aus. Im zweiten Abschnitt sollte sich eine offene Partie zwischen beiden Teams entwickeln, in der letztendlich der SCP als Sieger hervorging. "Auch durch den strukturellen Wechsel zur Pause haben wir das Spiel immer besser in den Griff bekommen. Aber es gab eien strittige Szene, in der Hoffi (Marcel Hoffmeier, Anm. d. Red.) den Ball unterschätzt. Das Spiel kann anders ausgehen, wenn du den Elfmeter gegen dich bekommst", analysierte Kwasniok schonungslos. Besagte Szene in der 51. Spielminute hätte die erneute Hannoveraner Führung bedeuten können.

Klefisch nach Auswechslung fraglich

So stellten Leipertz (55.) und Sirlord Conteh (71.) jedoch auf Sieg. "Beide Trainer haben vor dem Spiel angekündigt, dass es ein wildes Spiel werden kann. Genauso ist es gekommen. Wobei ich auf die ersten vier Minuten gerne verzichtet hätte", blickte Kwasniok auf den gesamten Spielverlauf zurück. Mit dem "fußballerischen Klein-Klein" habe Paderborn die Herausforderung nicht lösen können, doch über die Dauer konnte sich der SCP auch bei den Niedersachsen beweisen - und das kleine Verfolgerduell für sich entscheiden.

"Um ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitzusprechen, brauchst du ungefähr 60 Punkte. Das ist für uns möglich, aber auch für Hannover", prognostizierte der SCP-Coach abschließend noch, dass das letzte Wort um die Spitzenplätze noch nicht gesprochen sei. Mit drei Siegen aus drei Spielen im neuen Kalenderjahr haben die Paderborner zumindest die Wende geschafft und den Abstand auf den Aufstiegs-Relegationsplatz auf zwei Zähler verkürzt. Inwieweit Kai Klefisch den Ostwestfalen in den kommenden Spielen helfen kann, ist offen. Zur Pause ging der zentrale Mittelfeldspieler wegen Problemen im operierten Fuß vom Platz. Eine Diagnose steht aus.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"