1:1 im Kellerduell: Lieberknecht fordert "eine Entschuldigung vom Schiedsrichter"

Unglücklich war es allemal: Der MSV Duisburg gab in Ingolstadt einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand, musste in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer gegen den Tabellenletzten hinnehmen. Für MSV-Trainer Torsten Lieberknecht war Schiedsrichter Thorben Siewers laut "Kicker"-Bericht einer der Hauptschuldigen. Das einzig positive an der vermeintlichen Benachteiligung: "Das schweißt zusammen.".

Fehlentscheidungen "einfach nicht tragbar"

Torsten Lieberknecht ist bekanntlich ein durchaus emotionaler Trainer. So auch zu beobachten nach dem 1:1 seines MSV Duisburg in Ingolstadt. Die Zebras kassierten den Gegentreffer zum Ausgleich erst in der Nachspielzeit, ihr Trainer war nach Abpfiff äußerst ungehalten. Lieberknecht drastisch: "Ich verfolge den MSV Duisburg und die 2. Bundesliga schon seit dem 1. Spieltag. Was dieser Verein bisher einstecken musste, wie viele Punkte dadurch auch schon geklaut worden sind, was übrigens einen Trainer den Job gekostet hat, ist einfach nicht tragbar."

Was den Übungsleiter der Meidericher derart erzürnte, trug sich kurz vor dem Treffer Marvin Matips zum späten Ausgleich zu. Ingolstadts Kutschke hatte Lukas Fröde im Mittelfeld zu Fall gebracht, Schiedsrichter Siewers entschied auf Weiterspielen - eine harte, aber durchaus korrekte Entscheidung. Anschließend fiel der besagte Treffer. Für Lieberknecht alles andere als eine regelkonforme Entscheidung. Dieser forderte gar "eine Entschuldigung vom Schiedsrichter". Ob Fehlentscheidung oder nicht - das Unentschieden ist enorm bitter für die Duisburger. Zumal sich die Zebras bei einem Sieg im Kellerduell zumindest etwas von Tabellenschlusslicht Ingolstadt abgesetzt hätten. So bleiben beide Teams bei sechs Zählern stehen, belegen weiterhin Rang 17 und 18 in der Tabelle.

Mit Wut im Bauch gegen die Arminia

Natürlich, das sah auch der MSV-Übungsleiter ein, sind nicht ausschließlich Fehlentscheidungen der Schiedsrichter als Gründe für die missliche Lage seiner Mannschaft anzuführen. "Wir müssen uns auch an die eigene Nase fassen", so der 45-Jährige. Und im besten Falle könne ein solches Erlebnis ja auch durchaus einen positiven Effekt haben. "Das schweißt zusammen, wenn du solche Momente erlebst. Nun heißt es: Abschütteln, Weitermachen, Mentalität entwickeln."

Das ist dringend nötig. Denn bereits am Mittwochabend steht mit dem Gastspiel bei Arminia Bielefeld eine schwere Aufgabe in der 2. Runde des DFB-Pokals an. Der MSV möchte nach langer Durststrecke wieder in das Achtelfinale, trifft dabei auf einen kampf- und offensivstarken Gegner. Für Lieberknecht ein Highlight: Da "werden wir alles versuchen, um in die dritte Runde einzuziehen."

 

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