Alles, was ihr zum 19. Spieltag wissen müsst

Nach den elendig langen Wochen des Wartens startete die 2. Bundesliga am vergangenen Wochenende wieder in den Spielbetrieb und damit die Rückrunde. Nun wissen die Teams, wo sie stehen, welche Arbeiten in der Winterpause zu kurz gekommen sind. Zudem stehen nun die Kader für die Restsaison, seit Dienstag hat das Transferfenster geschlossen. Nun gibt es kein Zurück und keine Ausreden mehr. liga2-online.de wirft einen Blick auf den 19. Spieltag. 

Die Ausgangslage

Im Tabellenkeller musste Arminia Bielefeld den nächsten Rückschlag hinnehmen, verlor zu Hause mit 1:2 gegen den SV Sandhausen, der sich dadurch von den Abstiegsrängen beförderte. Der 1. FC Magdeburg ist nach seiner 2:3-Pleite bei Fortuna Düsseldorf Tabellenletzter. Eintracht Braunschweig verlor mit 2:4 beim Hamburger SV und steht auf dem Abstiegs-Relegationsrang. Auch für den Karlsruher SC begann das Jahr mit einem 0:1 zu Hause gegen den SC Paderborn enttäuschend.

Der SV Darmstadt 98 verteidigte die Tabellenführung und beförderte den SSV Jahn Regensburg mit einem 2:0 noch weiter Richtung Tabellenkeller. Neben dem HSV waren auch der 1. FC Heidenheim (2:0 gegen Hansa Rostock) und der 1. FC Kaiserslautern, der nach Rückstand noch mit 3:1 bei Hannover 96 gewann, erfolgreich. Die Top-Vier hielten sich also schadlos zum Jahresauftakt. Ob es so bleibt?

 

Fünf Spiele im Fokus

Besteht Hamburg im Nord-Duell gegen Hansa?

Rund 200 Kilometer nach Nordosten geht es für den HSV, der am Sonntag bei der Kogge antritt. Heidenheim und auch Kaiserslautern sind in Lauerstellung, warten auf Patzer des Aufstiegsfavoriten. Der jedoch bei einem Ausrutscher der Lilien auf den ersten Platz klettern könnte. Dafür wäre der dritte Ligasieg in Folge aber Pflicht.

Die Rothosen sind der Favorit, doch Hansa will nach dem verpatzten Auftakt die ersten Punkte im neuen Jahr holen. Überraschenderweise war Hansa auf dem Transfermarkt aktivlos, tritt mit der zweitschwächsten Offensive gegen die zweitbeste Defensive der Liga an. Drei Punkte steht das Team von Patrick Glöckner vor Platz 16, da täte es gut, nicht mit leeren Händen vom Feld zu gehen.

Der KSC ist zu Gast: Kellerduell in Magdeburg

Verlieren verboten! Dieses Motto steht dick geschrieben über dem Duell der Magdeburger gegen die Karlsruher am Sonntag. Beide Teams kassierten zu Jahresbeginn eine Niederlage. Der FCM ist Letzter, die Badener haben nur einen Punkt mehr und stehen auf Rang 15. Der Aufsteiger verlor die vergangenen drei Partien, der KSC holte nur einen Punkt aus den jüngsten sieben Begegnungen und steht mit Trainer Christian Eichner immer mehr unter Druck.

Immerhin konnten die Gäste mit Budu Zivzivadze am Deadline Day noch einen Stürmer verpflichten, der der zuletzt schwachen Offensive - das 4:4 gegen St. Pauli ausgeklammert - frischen Wind geben soll. Verliert Karlsruhe, droht das Abrutschen auf Platz 18 - damit könnte die Zeit für Eichner als KSC-Trainer auch vorbei sein. Es steht also in vielerlei Hinsicht eine Menge auf dem Spiel. Letztlich wird entscheidend sein, wer bei diesem Duell seine Nerven besser im Griff hat, und ob sich der FCM im Vergleich zum Spiel gegen Düsseldorf weniger defensive Aussetzer und Fehler erlaubt.

Kellerduell zum Zweiten: Arminia beim Jahn gefordert

Doch nicht nur in Magdeburg, auch in Regensburg treffen am Samstag zwei akut abstiegsbedrohte Mannschaften aufeinander. Der Jahn verlor in Darmstadt, Bielefeld zu Hause gegen Sandhausen. Zwei Punkte liegen die Oberpfälzern vor den Ostwestfalen, die Vorletzter sind. Der SSV holte nur einen Punkt aus den vergangenen fünf Partien, beim DSC riss die Serie von zwei Siegen am Stück. Die Tendenz spricht also eher für die Gäste, doch was heißt das nach der langen Winterpause schon.

Drei neue Spieler holten die Bielefelder im Winter, um die Chancen auf den Klassenerhalt steigern zu können. Beim Jahn kam nur ein Torwart-Talent, das keinen großen Einfluss auf den Saisonausgang haben wird. In ein paar Monaten sind wir schlauer, welcher Weg der bessere war.

Derbyzeit in Franken: Fürth empfängt den FCN

Es ist mal wieder so weit, dass für einen begrenzten Zeitraum der König aus Franken ermittelt wird. Die Stimmung vor dem Duell am Samstagabend könnte in beiden Lagern besser sein. Während die Kleeblätter mit 1:2 in Kiel unterlagen, kassierte der FCN eine 0:1-Pleite gegen den FC St. Pauli und war damit in dieser Saison die erste Mannschaft, die zu Hause gegen die Kiezkicker verlor. Für die Fürther und Nürnberger ist es in der Tabelle eng, zwei Punkte sind es für die Hausherren, einer für die Gäste Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsrang.

Alexander Zorniger bekam am letzten Transfertag mit Lukas Petkov noch einen offensiven Mittelfeldspieler vom FC Augsburg und damit eine weitere Option. Nach drei Siegen in Folge gab es zuletzt einen Punkt aus zwei Spielen. Auch beim FCN liest sich die Statistik mit sechs Punkten aus sechs Partien sehr durchwachsen, aber schlechter als beim Rivalen.

Zwei Mal Relegationsplatz gegeneinander: Heidenheim beim BTSV 

Das Duell mit der größten tabellarischen Diskrepanz findet am Samstag in Braunschweig statt. Der BTSV auf Platz 16 und damit Relegationsteilnehmer empfängt mit dem 1. FC Heidenheim eine Mannschaft, die selbiges von sich behaupten kann, aber um den Aufstieg, nicht den Abstieg spielen würde. Während die Heidenheimer mit einem 2:0 gegen Hansa Rostock starteten, verlor der Aufsteiger in Hamburg und ist einen Zähler vom letzten Tabellenplatz entfernt.

Die Elf von Frank Schmidt, die zuletzt 16 von 18 Punkten holte, ist hingegen nur einen Punkt hinter Platz zwei und drei hinter Tabellenführer Darmstadt. Die Rollen sind also klar verteilt. Der BTSV wartet seit sechs Partien auf einen Sieg, holte in diesem Zeitraum nur drei Zähler.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"