Alles, was ihr zum 23. Spieltag wissen müsst

Ein Aufsteiger-Duell, ein Topspiel und Begegnungen zwischen formstarken und kriselnden Teams stehen uns am Wochenende bevor. liga2-online.de wirft einen Blick auf den 23. Spieltag.

Die Ausgangslage

Im Topspiel zwischen dem SV Darmstadt 98 und dem Hamburger SV gab es keinen Sieger (1:1), weshalb der 1. FC Heidenheim durch einen Sieg bei Arminia Bielefeld weiter an das Duo heranrücken konnte. Während der SC Paderborn Federn ließ (1:1 in Kiel) konnte der 1. FC Kaiserslautern wieder einen Sieg feiern, setzte sich mit 3:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth durch und ist weiter im Aufstiegsrennen. 

Auch im ersten Spiel unter Neu-Trainer Tomas Oral gab es für den SV Sandhausen nichts zu holen. Mit 0:1 unterlag der Tabellenletzte beim 1. FC Nürnberg, wodurch sich die Franken etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen konnten. Wie die Bielefelder blieb auch der Tabellenvorletzte aus Regensburg punktlos, verlor beim Karlsruher SC (0:1). Die Badener setzten sich somit weiter vom Tabellenkeller ab. Während Hansa das Derby auf St. Pauli verlor (0:1), holte der 1. FC Magdeburg drei wichtige Punkte bei Hannover 96, ist nun gleichauf mit der Kogge. 

Fünf Spiele im Fokus

Aufsteiger-Duell in Magdeburg: Der FCK ist zu Gast

Die Freude über Heimspiele dürfte sich beim FCM aktuell in Grenzen halten. Nach zehn Partien gab es in der eigenen Arena erst acht Punkte - kein Team der Liga hat so eine schwache Ausbeute vor heimischem Publikum. Den letzten Sieg in Magdeburg gab es am 2. Oktober gegen den SSV Jahn Regensburg, seitdem reichte es in fünf Anläufen nun zu zwei Punkten. Immerhin gelangen zwei Auswärtssiege am Stück in Kiel und Hannover, weshalb der Abstiegs-Relegationsplatz vier Punkte entfernt ist. Was noch Mut macht: Das Drittliga-Heimspiel vergangene Saison gewannen die Blau-Weißen gegen den FCK mit 1:0. Im Hinspiel gab es ein wildes 4:4 - aus neutraler Sicht ist eine Wiederholung erwünscht.

Während der FCM zu Hause wenig gebacken bekommt, ist der FCK das drittbeste Team in der Fremde. Nur der HSV und Tabellenführer Darmstadt sind besser. Mit entsprechend breiter Brust wird die Truppe von Dirk Schuster am Freitag auftreten. Auch wenn die vergangenen beiden Partien auf fremden Boden in Paderborn und auf St. Pauli verloren gingen (jeweils 0:1). Doch davor gab es vier Auswärtssiege in Serie, beim FCM soll im Aufsteiger-Duell der nächste Dreier eingefahren werden. Und patzt die Konkurrenz, könnten die Pfälzer bis auf zwei Punkte an Rang drei heranklettern.

Paderborn empfängt St. Pauli zum Duell der Formstarken

Das 1:1 in Kiel war die erste Partie dieses Jahres, die der SC Paderborn nicht gewinnen konnte. Zuvor gab es vier Siege, dementsprechend gut stehen die Ostwestfalen da. Nur vier Punkte sind es zum Aufstiegs-Relegationsplatz. Der Abstand soll beim viertstärksten Heimteam natürlich verringert und der fünfte Sieg aus sechs Duellen im Jahr 2023 gefeiert werden. Allerdings muss die Mannschaft von Lukas Kwasniok am Freitag mit Marvin Pieringer und Robert Leipertz auf die beiden Top-Torjäger verzichten. Ihre Ausfälle wiegen schwer. Auch Raphael Obermair fehlt verletzt. 

Noch besser als der SCP ist der FC St. Pauli unterwegs. Die Kiezkicker gewannen jedes Spiel seit Beginn der Rückrunde. Aus dem Abstiegskandidaten wurde eine Mannschaft, die nur sieben Zähler hinter den Paderbornern steht und unter Neu-Trainer Fabian Hürzeler nur so vor Selbstvertrauen strotzt. Doch die Konkurrenz scheint zu beständig, als dass noch der ganz große Wurf gelingen könnte.

Nächstes Topspiel für Heidenheim und Darmstadt

Am vergangenen Wochenende durften sich die Darmstädter mit dem HSV messen (1:1), die Woche zuvor waren es die Heidenheimer, die gegen die Hamburger antraten (3:3). Nun begegnen sich Dritter und Erster im direkten Duell. Für die Schmidt-Elf spricht, dass sie zu Hause nach elf Partien noch immer ungeschlagen und das beste Team ist. Auch der Schock über das 0:2 bei Eintracht Braunschweig wurde schnell überwunden und mit sieben Punkten aus drei Begegnungen gekontert. Die Überzeugung von sich selbst hat also keinen Schaden genommen.

Die Hessen hingegen sind die beste Auswärtsmannschaft der Liga, kassierten erst eine Niederlage in zehn Partien und sind nun schon seit 21 Ligaspielen ungeschlagen. Souveräner kann eine Mannschaft nicht durch die Saison marschieren. Doch jede Serie reißt einmal. Die Hausherren hätten wahrlich nichts dagegen, wenn es am Samstagabend in ihrem Stadion passiert.

Hansa mit Durchhänger - der KSC obenauf

Abgesehen vom Sieg in Bielefeld gingen die Rostocker in der Rückrunde immer als Verlierer vom Platz, holten so erst drei Punkte aus fünf Partien und stehen vier Punkte vor dem 16. Platz. Da auch die Konkurrenz ordentlich patzt, haben die Norddeutschen noch ein gewisses Polster. Doch bleibt die offensive Harmlosigkeit bestehen (erst ein Tor im Jahr 2023) ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Kogge überholt wird. Deshalb herrscht auch am Sonntag erneut ein Verlieren-Verbot für die Mannen von Coach Patrick Glöckner, der noch nicht nachhaltig überzeugen konnte.

Anders ist die Lage in Karlsruhe. Die Badener haben das Tal der Tränen durchschritten (fünf Pleiten am Stück; zwei Punkte aus acht Partien) und heimsten zuletzt neun Punkte aus drei Partien ein. Als Tabellenzehnter steht die Mannschaft aktuell acht Punkte vor dem Abstiegs-Relegationsplatz und dem ersten Rang unter dem Strich. Die Lage hat sich in den vergangenen Wochen also deutlich entspannt. Freude und Leichtigkeit sind zurück. Viel unterschiedlich könnten die Vorzeichen also nicht sein.

Krisenduell in Braunschweig: Arminia mächtig unter Druck

Die gute Stimmung aus dem richtig starken Spätsommer ist beim Aufsteiger verflogen. Aus den vergangenen zehn Duellen gab es nur einen Sieg, jüngst drei Niederlagen in Folge. Nur einen Punkt liegt der BTSV vor dem Krisen-Absteiger aus Bielefeld. Bei einer Niederlage am Sonntag droht den Niedersachsen sogar das Abrutschen auf den letzten Platz, wenn alles gegen die Mannschaft von Coach Michael Schiele läuft. Der Druck ist auf beiden Seiten groß, ein Sieg wäre immens wichtig.

Auch der DSC musste drei Mal in Folge als Verlierer vom Feld, konnte so den Schwung von zuvor drei Siegen aus vier Anläufen nicht mitnehmen. Konnten die Partien gegen den HSV und Heidenheim noch verloren gehen, tut die Heimpleite gegen Hansa noch immer extrem weh. Nun geht es erneut gegen einen direkten Kontrahenten aus dem Tabellenkeller. Geht auch dieses Duell verloren, droht Trainer Daniel Scherning das Aus. Es wäre der zweite Wechsel an der Seitenlinie bei den Arminen.

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