Alles, was ihr zum 26. Spieltag wissen müsst

Nach der zweiwöchigen Länderspielpause wird für die 2. Bundesliga der Schlussspurt eingeläutet. Neun Spieltage sind noch zu absolvieren, am 26. Spieltag kommt es zu direkten Duellen in der oberen und unteren Tabellenhälfte sowie einem Ost-Derby, das viel Brisanz und Spannung verspricht.

Die Ausgangslage

Nach nur zehn Spielen und acht Punkten war für Patrick Glöckner schon wieder Schluss als Hansa-Coach. Nach dem 2:5 gegen Fortuna Düsseldorf, das die Hanseaten auf Rang 17 abrutschen ließ, zogen die Bosse die Reißleine, entließen den zweiten Trainer der Saison. Nun soll es Alois Schwartz richten. Der SV Sandhausen, Schwartz’ Ex-Klub, kassierte ein 0:5 gegen St. Pauli, bleibt somit Letzter. Die Kiezkicker hingegen sind nun Fünfter und dürfen endgültig wieder vom Aufstieg träumen.

Das dürfen auch Tabellenführer SV Darmstadt 98 (2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern) und der 1. FC Heidenheim, der nach einem 5:2 gegen den Karlsruher SC wieder Zweiter ist. Denn mit einem torlosen Remis gegen Holstein Kiel rutschte der Hamburger SV auf den Relegationsrang ab. Durch einem 1:0-Derbyerfolg gegen Hannover 96 konnte auch Eintracht Braunschweig jubeln, kletterte auf Rang 16.

 

Fünf Spiele im Fokus

Sieg benötigt: Fortuna will näher an den HSV heran

Seit vier Partie sind die Rheinländer ungeschlagen, erledigten dabei die Pflichtaufgaben gegen Braunschweig (3:1), Regensburg (1:0) und Hansa (5:2) erfolgreich. Mit einem 1:1 gegen Heidenheim brauchte sich niemand schämen. Nun soll auch der HSV geärgert werden. Setzt sich die Fortuna am Freitagabend zu Hause gegen die Norddeutschen durch, würde der Abstand auf die Gäste und damit Rang vier auf vier Punkte schmelzen. Es wäre eine gute Ausgangslage, um im Endspurt auf die Fehler der Hanseaten zu warten.

Der HSV hingegen holte nur einen Punkte aus den vergangenen beiden Spielen. Nach der 2:4-Packung gegen den KSC gab es am vergangenen Spieltag im eigenen Stadion nur ein 0:0 gegen Holstein Kiel. Geht bei der Mannschaft von Tim Walter nun wieder das Zittern los? Der Druck ist groß, den Aufstieg endlich schaffen zu müssen. Mit einem Sieg in Düsseldorf würde das Team einen argen Verfolger jedoch vorerst abschütteln.

Wird der Jahn zu Paulis Stolperstein?

Dieser wahnsinnige Lauf der Kiezkicker hält immer weiter an. Mittlerweile sind es acht Spiele, die die Norddeutschen in Folge gewinnen konnten. Zuletzt gab es den 5:0-Erfolg in Sandhausen. Die Siegesserie beförderte das Team schon auf Rang fünf. Acht Punkte sind es noch auf den Rivalen HSV. Nun steht am Samstag die vermeintliche Pflichtaufgabe gegen Regensburg an. Mittlerweile haben die Boys in brown mehr zu verlieren als zu gewinnen. Zumindest, wenn der Blick noch einmal nach oben gerichtet werden soll. Aber klar ist, dass die Serie irgendwann reißen wird. Offen ist nur, wann dies der Fall sein wird.

Es waren quälende Monate für die Oberpfälzer. Zehn Partien gelang es nicht, einen Sieg einzufahren. Die Mannschaft wurde immer mehr in den Tabellenkeller durchgereicht, landete letztlich auf dem letzten Tabellenplatz. Doch zwei Erfolge gegen Kiel und zuletzt Paderborn sorgten für einen Befreiungsschlag. Als Tabellen-14. hat die Mannschaft auch nur einen Punkt Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz. Die Welt könnte nach dem Spieltag also wieder ganz anders aussehen.

Krisenduell zwischen Hannover und Sandhausen

Aus dem einstigen Aufstiegsanwärter ist ein Team geworden, das um die Klasse zittern muss. Nach lediglich vier Punkten aus neun Partien steht Hannover zwar noch auf Platz zehn, liegt aber nur sechs Zähler vor Rang 17. Die 0:1-Pleite im Derby gegen Eintracht Braunschweig verschlimmerte die Lage nur noch weiter. Auch für Trainer Christian Leitl wird es immer ungemütlicher. Eine Niederlage am Samstag gegen Sandhausen wäre der nächste Tiefschlag und würde die Mannschaft noch mehr in die Bredouille bringen.

Einen Trainerwechsel haben sie beim SVS bereits hinter sich. Doch der Effekt ist komplett verpufft, beziehungsweise nie eingetreten. Nur zwei Zähler holte Tomas Oral in vier Partien mit der Mannschaft. In der so engen Liga sind die vier Punkte Rückstand auf den Abstiegs-Relegationsplatz verhältnismäßig viel. Um neuen Mut und Selbstvertrauen einzufahren, muss ein Sieg her. Dabei bietet sich der ebenfalls in der Krise befindende Gegner an.

Zu Hause gegen Heidenheim: Knackt der FCK die Zielmarke?

Die vergangenen Wochen waren nicht die der Pfälzer. Vier Punkte holte der Aufsteiger aus sechs Partien. Dementsprechend länger dauert das Warten, bis die magische 40-Punkte-Marke erreicht ist, die auch als der sichere Klassenerhalt gilt. Ein Unentschieden gegen den Zweiten aus Heidenheim würde reichen. Soll der Traum, im Aufstiegsrennen mitwirken zu können, noch einmal entfacht werden, ist ein Sieg am Samstagabend jedoch Pflicht. Im Idealfall wäre der FCK dann acht Punkte hinter dem FCH und sieben Punkte hinter Rang drei.

Die Ostwürttemberger hingegen spielen die jüngsten Wochen souverän herunter. Seit Mitte Oktober gab es nur eine Niederlage. Seit sechs Partien ist die Schmidt-Truppe ungeschlagen, holte 14 Punkte und ist seit dem vergangenen Spieltag auch wieder auf einem direkten Aufstiegsplatz. Auch die Tabellenführung ist nur zwei Punkte entfernt und könnte an diesem Wochenende erreicht werden.

Hansa will bei Schwartz-Debüt die Wende in Magdeburg 

Am Sonntag wartet mit dem Duell zwischen Magdeburg und Rostock ein Ost-Knaller auf die Liga und die Fans. Nach sieben Punkten aus drei Partien kassierte der FCM zuletzt einen 0:3-Dämpfer bei Greuther Fürth. Auf Platz 13 liegend, hat das Team nur drei Punkte Vorsprung auf die Kogge, könnte bei einer Niederlage also von den Norddeutschen überholt werden und wäre wieder mitten im Abstiegskampf. Nicht förderlich für das brisante Duell ist die Heimschwäche mit zwölf Zählern aus ebenso vielen Partien.

Das 2:5 gegen Düsseldorf war die letzte Niederlage für Patrick Glöckner als Hansa-Coach. Nach zehn Partien war schon wieder Schluss. Nun soll Alois Schwartz als Feuerwehrmann agieren und die Rostocker im zweiten Jahr nach dem Aufstieg von der ungewollten Rückkehr in die 3. Liga bewahren. In der Liga kennt sich der Trainer-Routinier bestens aus. Es wird spannend zu beobachten, wie die Gäste agieren werden, welchen Effekt der Wechsel an der Seitenlinie in wenigen Tagen schon hatte. Verlieren sollte Schwartz bei seinem Debüt nicht. Das geben weder die Tabelle, noch die Erwartungen der Fans her.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"